Die 1980er

Die 1980er-Jahre

Die 1980er Jahre standen im Zeichen des weiteren Ausbaus des Clubgeländes (was im Prinzip bis heute andauert). Es wurden aktuelle Betriebsarten, wie z.B. ATV ausprobiert, viel Öffentlichkeitsarbeit geleistet und es galt die ersten Mitglieder zu ehren, schließlich waren wir jetzt 10 Jahre "auf dem Markt".  Funkamateure aus Großbritannien kontaktierten uns und eine kleine F39-Gruppe besuchte die WORKSOP AMATEUR RADIO SOCIETY.

Das Bild links zeigt Heiner, DL3ZE, am Mikrofon und Jürgen, DK5ZF, an der Kamera beim ATV-Versuch.
V.l.n.r.: DD7FG, DL3ZE, DG3FAU, OM John, G1JAX, seine Tochter Lorraine und George G0DKQ

Eine exemplarische Seite aus unserem Gelände-Tagebuch aus dem Jahr 1980
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15.05.1980 DB1FY 16:00 bis 19:00 Funkbetrieb 144 MHz
18.05.1980 DB1FY 14:00 bis 18:00 Funkbetrieb 144 MHz
26.05.1980 DK2ZU 14:44 bis 19:31 anwesend
29.05.1980 DK9ZU 16:00 bis 16:15 Raseninspektion
01.06.1980 DB1FY 12:30 bis 17:00 Rasen gemäht
03.06.1980 DK2ZU 12:30 bis 13:45 anwesend
05.06.1980 bis 08.06.1980 Fieldday
13.06.1980 DF5FW 20:00 VK/ZL-RTTY-Contest
13.06.1980 bis 15.06.1980 DK9ZU+ DK9ZT+ DC5BT/p Rasen gemäht,
Kippen gesammelt (es sind noch welche da!)- Im Zelt genächtigt VK/ZL-RTTY-Contest
16.06.1980 DF5FW + Anhang
06.07.1980 DG4FO, Kontest ist der reinste Stress
24.07.1980 DF5FW
26.07.80 + 27.07.1980 DC5BT + SWL Peter, 24 Stunden auf 2m: 25 Großfelder gearbeitet
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Früher war alles besser? Die Einträge ins Gelände-Tagebuch zeigen, dass  auch in den "guten, alten Zeiten" Einbrüche und Wandalismus vorkamen. Und nach jedem Sturm gab es irgendetwas zu reparieren.

1982   -   10 Jahre F39


1982 Der Versuch eines F39-Diploms


Aus Anlass des 10-jährigen Bestehens des Ortsverbandes wollten wir ein F39-Diplom entwerfen. Neben den Wettbewerbsbedingungen, die in Zusammenarbeit mit kompetenten OM unseres Vereins ausgearbeitet wurden, war es mir gelungen meinen langjährigen Stammtischfreund Frank zu überzeugen, dass ein solches Vorhaben einen art director erforderlich macht. Frank hatte schon meine QSL-Karte entworfen und die Sache war in guten Händen. Zunächst gab es einen schwarz-weiß-Entwurf, der sich an das Motiv der damaligen QSL-Karte anlehnte. Als alles fertig war hatte ich den Antrag beim DARC eingereicht. Er wurde abgelehnt, u.a. Weil er nicht mehrfarbig gestaltet war. Ich glaube mich zu erinnern, dass auch der kurze Zeitraum des Bestehens unseres OV für die Entscheidungsträger keinen Anlass zur Herausgabe eines Diploms darstellte. Aus Jux und Dollerei habe ich das Motiv später -wie sagte man früher beim Film?- nachcoloriert (mit nur einer Farbe!). Es blieb beim Versuch eines F39-Diploms.


Das “Darmstädter Echo” schrieb am 16.06.1982:

DER TRADITIONELLE FELDTAG der Ober-Ramstädter Amateurfunker am Wasserwerk Eiche, bei dem Interessenten Einblick in dieses technische Hobby erhalten können, war mit einem Jubiläum verbunden. Seit zehn Jahren besteht der Ortsverband Ober- Ramstadt F39 im Deutschen Amateurradioclub. Unser Foto zeigt vorne den zweiten Vorsitzenden Heiner Rossmann, dahinter Ulrich Psczolla. (joc)

1982 EhrungAuszeichnung Langjähriger Mitglieder.


In diesem Jahr blickt der OV auf ein zehnjähriges bestehen zurück. Dies war Grund genug um bei unserem Fieldday langjährige Mitglieder zu ehren und jeweils mit einer vom OV gestifteten Ehrennadel auszuzeichnen. Unser erster Vorsitzender Karl Schmidt DK9FS nahm diese Ehrung vor, Regina Heilemann DK5ZG überreichte die Urkunden und dekorierte mit geübter Hand die Ausgezeichneten, den ersten Vorsitzenden Karl Schmidt DK9FS und den stellvertretenden OVV Heiner Rossmann, DL3ZE. 


Im Hintergrund Silke und Andreas Schmidt




Das “Darmstädter Echo” schrieb am 16.06.1984:

Funker gehen in Gigahertzbereich — Relaisfest BÖLLSTEIN (it).


Glück mit dem Wetter hatten die Funkamateure aus dem Mümlingtal und Ober-Ramstadt mit ihrem Relaisfest auf der Böllsteiner Höhe an Pfingsten, zu dem Gäste aus allen Himmelsrichtungen angereist waren. Als Neuheit stellten Heiner Rossmann und Kurt Weber von der Ortsgruppe Ober-Ramstadt ein Gerät vor, das im Gigahertzbereich arbeitet, also jenseits des UKW-Bandes.Jeder Funkamateur kann seine UKW-Station für diesen Bereich umrüsten, wenn er einen Vervielfacher, einen Digitalfilter,  einen Konverter mit Filtereingang und eine Spezialantenne einbaut. Der Spaß kostet ihn außer der Arbeit etwa 200 Mark an hochwertigem Material. Dafür hat er aber auch den Vorteil, daß im Gigahertzbereich noch kein Gedränge herrscht, lediglich die Weltraumfahrt bedient sich dieser Frequenz. Mit der Inbetriebnahme zweier Stationen, die im Nahbereich arbeiten, auf dem Clubgelände „Auf der Eiche” in Ober-Ramstadt und auf der Böllsteiner Höhe arbeiten die beiden Ortsgruppen auch im Geist des Deutschen Amateur-Radio-Clubs (DARC), die besagt, daß die Mitglieder zur Weiterbildung auf technisch-wissenschaftlichem Gebiet und zum Austausch ihrer Kenntnisse untereinander verpflichtet sind. Heiner Rossmann sieht im Gigahertzbereich das zukünftige Betätigungsfeld der kreativen Funkamateure.


16.05.1985

Originaleintrag im Geländelogbuch


zum Ausstand von Wolf (DK7ZQ), der uns Richtung Schottland verlassen hat. Dieser Eintrag ist nicht signiert, müsste aber von Heiner (DL3ZE) stammen.


Das “Darmstädter Tagblatt” schrieb zu unserem Fieldday vom 13.Juni bis 17.Juni 1985: Funkkontakte mit der weiten Welt

"Field Day' " der Funker in Ober-Ramstadt / Satellitenprogramme


OBER-RAMSTADT. (rz) - Eine lange Tradition haben in Ober-Ramstadt die sogenannten"Field-Day" der Amateurfunker. Als Gastgeber auf ihrer Eichehöhe, umgeben von einer herrlichen Landschaftskulisse und bereichert durch hervorragende Ausübungsmöglichkeiten ihres Hobbys, fühlen sie sich verbunden mit der weiten Welt. Funkkontakte vermittelten viele persönliche Beziehungen und bereicherten das vereinsinterne technische"Know-how'.

Und hier setzt nach den Worten des Vereinsvorstandes die tragende Idee jener "Field-Day" ein. Technisches Wissen von einem großartigen Hobby zu vermitteln und gleichzeitig gemeinschaftsformend zu einem geselligen Mittelpunkt - wenn auch nur einmal im Jahr und mit mengenmäßiger Begrenzung zu werden, das waren Ideen, die planmäßig verfolgt und mit steigender Erfolgsaussicht realisiert wurden. Diesmal stimmte im Ablauf vieles. Das Wetter versöhnte in einem sonst wenig erfreulichen Jahr, viele Zuschauer kamen, um zu plaudern, zu trinken und zu essen, vor allem jedoch auch, um sich für das Hobby ihrer Amateurfunker zu interessieren. Zum Wochenende fehlt auch nicht die Prominenz. Der neue Bürgermeister Bernd Hartmann, der neue Stadtverordnetenvorsteher Ritscher und Stadtrat Renz, als "Eichianer" dem Funkerteam seit Jahren eng verbunden, kamen, um sich zu informieren. Wie in jedem Jahr wurde Funkbetrieb auf Kurzwelle und UKW vorgeführt. Zu einem besonderen Anziehungspunkt für viele Besucher wurde Spieglein auf der Eichediesmal das Satellitenfernsehen. Mit großen und aufwendigen Empfangsspiegeln wurde das Antennengewirr im Gelände erweitert und im Zelt konnte sich jeder Besucher von der Vielfalt der übertragenen Programme, aber auch von den Kosten, überzeugen.


Daß sich ein Amateurklub mit kommerziellen Satellitenprogrammen beschäftigt, mag für viele nicht ganz verständlich sein. Doch die Forschungsmöglichkeiten des Satellitenprogramms in heute nicht voll übersehbaren Konzeptionen zu leugnen, wäre auch nach der Auffassung der Amateurfunker nicht ratsam. Ihre Brücke zur weiten Welt soll jede denkbare Entwicklungsmöglichkeit erfahren.


   Link zu den ausführlichen Infos über unseren Kontakt mit den "Worksop Radio Amateurs"


1986: Brüder bei Tango und Foxtrott  / DARMSTÄDTER ECHO

Vom Pfungstädter Stadthaus über Funk nach England


PFUNGSTADT (ert). Aus dem Sitzungszimmer im dritten Obergeschoß des Stadthauses drangen am Sonntag ab 16 Uhr eigenartige Worte in den Äther, zum

Beispiel das Spezial-Signum "Golf Brother two Brother Tango Foxtrott". Dies sollte keineswegs bedeuten, daß zwei Brüder beim Golf miteinander nach Tango und Foxtrott verlangten, sondern es handelte sich um Funkamateure, die über Kurzwelle mit diesem Zeichen versuchten, Kollegen in Bassetlaw zu erreichen und mit ihnen zu plaudern. Anlaß war die drei Tage währende "Bassetlaw Trade Fair" - eine Art Handelsmesse im District, zu dem die Pfungstädter Partnerstadt Retford gehört.


Eine Regenpause nutzten die Funkamateure des Ortsvereins Ober-Ramstadt, auf dem Dach des Stadthauses eine Langdrahtantenne zu errichten. Irn März

hatte sich Carole Gee mit dem Call-Signum G4ZUN vom Workshop Amateur Radio Society bei dem im Stadtteil Hahn wohnenden Funkamateur Uli Psczolla

gemeldet und um den Versuch eines Kontaktes zwischen Bassetlaw und Pfungstadt am 24. August ab 16 Uhr verabredet, Garbsen in Hannover, Farmers Brauch in USA und Aurillax in Frankreich sind weitere Partnergemeinden, mit denen ähnliches schon praktiziert wurde.


Als es dann so weit war, saß Ralf Damm am Mikrophon und drehte am Funkgerät, aus dem zunächst nur die bekannten Störgeräusche zu hören waren. 16.15 Uhr: Der Kontakt mit GB2BTF war da. "Give me a report": die Schilderung der geographischen Lage Pfungstadts und Ober-Ramstadts irn Landkreis folgten. Nach zehn Minuten war der Kontakt unterbrochen. Doch gelang es dann wieder, den Gesprächspartner zu finden , die Vorstellung der Clubs klappte, Grüße wurden ausgetauscht.


Auch Bürgermeister Erich Hoffmann  grüßte über Kurzwelle nach England. Nur durch die Überlassung des Sitzungszimmers war es möglich, daß dieser

Kontakt zustande kam. Allerdings zeigten nur wenig Bürger Interesse, obwohl über die Zeitung eine Einladung ausgesprochen worden war.


Funkamateure übermitteln Grüße von Pfungstadt nach England


PFUNGSTADT. (mhi) - Am Sonntag nachmittag hatten Funkamateure des Deutschen Amateur Radio Clubs (DARC) Ober-Ramstadt im Stadthaus in Pfungstadt eine Sende und Empfangsstation im Sitzungszimmer im 3. Obergeschoß errichtet, mit Genehmigung des Magistrates, um mit Funkamateuren aus Bassetlaw in England Verbindung aufzunehmen, was auch gelang. Die Funkamateure hatten die Bevölkerung Pfungstadt dazu eingeladen, doch machten davon nur Bürgermeister Erich Hofmann, Stadtrat Richard Uhrig, Stadtverordneter Georg Schneider und einige wenige Interessenten Gebrauch.


Auf dem Stadthaus hatten die Funkamateure eine Langdraht-Antenne errichtet. Dennoch waren sie skeptisch, ob der Kontakt auch hergestellt werden kann. Vorsitzender Karl Schmidt (Ober-Ramstadt) war genau so dabei wie andere Klubmitglieder. Am Mikrophon saß Ralf Damm, dem es auch gelang, mit den Engländern Verbindung aufzunehmen.

Die Vorgeschichte war, daß im März an Uli Psczolla (wohnhaft in Hahn) von dem Worksop-Amateur-Radio-Society ein Brief kam, in dem sich Carole Gee vorstellte und die Bitte aussprach, daß von Bassetlaw aus eine Verbindung eben am 24. August ab 16 Uhr versucht werden solle. Die englischen Funkamateure hatten dies schon mit Garbsen bei Hannover, mit Farmers Branch in den USA und Aurillac in Frankreich, ebenfalls verschwisterte Orte, absolviert. Anlaß des Versuches war in Bassetlaw (in dessen District Retford, die Partnerstadt Pfungstadts, liegt) eine Art Handelsmesse, die sich "Bassetlaw Trade Fair" nannte.


Von links nach rechts: Volker DF5FW, Karl DK9FS, Bürgermeister Hoffmann, dahinter Roland DG3FAU, am Mikrofon Ralf DK9ZT, daneben Petra DD1FZ, dahinter Uli DD7FG, dahinter Stadtverordneter Richard Uhrig, ganz unten rechts (hinter dem Trio 2200 GX) Stefanie.


1986 Umzug der Vereine in Ober-Ramstadt

Hierzu hatte man uns eingeladen und wir bekamen Gelegenheit unser Hobby vorzustellen. Das Gespann oben bestand aus einem geschmückten QRL-KFZ von Roland, DG3FAU, und unserem „Funkcontainer“, der auf der Eichhöhe als Funkbetriebsraum für Satellitenfunk diente. Unten sieht man Kurt`s, DJ0EC /heute DL4ZAG, VW Käfer und dahinter Reinhard`s Ente. Konfetti und Bonbons wurden nicht von uns in die Zuschauermengen geworfen, aber wie man sieht,

die Fahrzeuge waren mit Antennen und Funkgeräten ausgestattet und wir übertrugen unsere QSOs über Lautsprecher. Es war zumindest eine ungewöhnliche Aktion und mancheiner der im Jahr danach zum Fieldday kam, begann das Gespräch so: .... Ihr seid doch die, die aach beim Umzuch debei gewesen

worn?....

Großes Bild: der geschmückte Firmenwagen von Roland, DG3FAU, mit Funkcontainer-Anhänger, links und rechts: DL4ZAG (damals DJ0EC) mit  Vater und Schwester im geschmückten Jeep, oben: die grüne Ente mit "Besegelung" gehört Peter, der mich zum Amateurfunk gebracht hat. ich durfte den Käfer von Reinhard, DB2FC, lenken.

1986 Urlaub in IN3 

Damals musste man noch eine Gastlizenz für Italien beantragen und im letzten Moment, einen Tag vor meiner Abreise, kam das ersehnte Dokument aus Rom. Einige OM aus F39 hatten mit mir einen Sked vereinbart und ungefähr 52 km von unserem Urlaubsort Gais entfernt liegt der Berg Plose. Das war unser Ziel für diese Verabredung auf 2m in SSB. Mitgenommen hatte ich eine 8 Element Yagi auf einem Stativ (auf dem Autodach montiert - aber nur im ruhenden Straßenverkehr). Mein Transceiver war ein ICOM IC 211e mit 10 W, Strom kam aus der Autobatterie. Der Zufall wollte es, dass unser OVV und Freund Karl, DK9FS, in Meran seine Auszeit genoss und wir trafen uns in der Nähe von Bruneck um auf die ca. 2500 m hohe Plose zu fahren. Auf der Eichhöhe war seinerzeit eine 4 x 9 Element Telequad für 144 Mhz montiert und die Verbindung klappte mehr schlecht als recht (5-2 bis 5-4 gab man sich als Raport). OM Reinhard, DG1FBS, hatte sich von seinem Heimat-QTH Zeilhard in`s QSO gemeldet und erstaunlicherweise funktionierte diese Verbindung besser. Es war auf alle Fälle eine gelungene Sache und wir hatten zwischenzeitlich einige Zuschauer incl. zweier Carabinieries, die aber mit ihrem Streifenwagen nur langsam vorbei fuhren und wieder verschwanden. Ich war recht glücklich darüber, denn meine Gastlizenz lag natürlich in der Unterkunft.

Antenne Richtung Norden und dann ging´s los. In der Hocke vor dem Auto: Karl, DK9FS, hört mit. Daneben die restlichen Familienmitglieder.

  • Das war der technische Stand des Böllstein-Relais DB0VB, 1989 veröffentlicht von Ralf DK9ZT.

Die Wünsche des QSL-Managers -eine Tätigkeit, die ich viele Jahre lang im OV F39 ausübte- brachte ich hin und wieder zum Ausdruck. So auch wie hier in einem -heute würde man sagen "Flyer"- im Jahr 1989 (folgendes Blatt links). Und manchmal gab es auch majestätische Nachrichten (unten rechts).

Darmstädter Echo vom 17. Mai 1989

Funker wollen Sonne anzapfen.

Böllstein (Guha). Aus ganz Südhessen und den angrenzenden Bundes­ländern waren Funkamateure zum Relaisfest der Ortsverbände Müm­lingtal und Ober-Ramstadt des Deutschen Amateur-Radio-Clubs an­gereist. Kraftfahrzeuge mit auffälligen Funkantennen bestimmten das Bild am vergangenen Wochenende auf dem Sportplatz des vorgenann­ten Brombachtaler Ortsteils.

Die beiden Vorsitzenden, Helmer Pölitz (Mümlingtal) und Karl Schmidt (Ober-Ramstadt), zeigten sich zufrieden über den guten Besuch der Veran­staltung, die zum elften Male stattfand und in Funkerkreisen einen guten Ruf genießt. Viele nutzten die Gelegenheit, sich die Technik des Böllsteiner Ama­teur-Umsetzers DBOVB von Mitkonstrukteur Heinz Kühnel (Brensbach) erläutern zu lassen. Da die Reichweite der Funkwellen im Ultrakurzwellenbereich normalerweise nur der optischen Sicht ent­spricht und somit Funkverkehr aus den Odenwaldtälern heraus kaum möglich wäre, bauten die Ober-Ramstädter und Odenwälder Funk­amateure 1978 das Böllstein-Relais, welches in seiner exponierten Lage Funksignale auf dem Zweimeterband empfängt und zugleich wieder aussendet. Damit ist es schon fast eine Selbstverständlichkeit für die hiesigen Funkamateure, mit Handfunksprechgeräten oder aus dem Auto heraus UKW-Funkverkehr mit dem gesamten Rhein-Main-Gebiet abzuwickeln. Das Einzugsgebiet des Umsetzers beträgt etwa 150 Kilometer rund um Böllstein.

Die gesamte Anlage ist eine Eigenkonstruktion, die mit viel Idealismus und großem finanziellen Aufwand geschaffen wurde und den Ver­gleich mit kommerziellen Anlagen nicht zu scheuen braucht. Nächstes Ziel ist der Ausbau zur Notfunkrelaisstelle, die mittels Solarbetrieb auch noch bei einem zweitägigen Stromausfall funktionieren soll.

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