Die 1990er

Die 1990er-Jahre

Die 1990er Jahre waren geprägt von vielen vom Vorstand organisierten Besichtigungen und Ausflügen. Unsere traditionellen Fielddays fanden von Jahr zu Jahr mehr Anklang und das präsentieren unseres Hobbys wurde immer perfekter. Durch Schulungen im Ortsverband konnten 6 neue Lizenzen und 11 Lizenz-Aufstockungen erreicht werden.
Im Mai 1990 reisten vier OV-Mitglieder nach Schottland und besuchten Wolf GM0BTK (früher DK7ZQ) und Familie. Man hielt per KW Kontakt zum OV und verband den Aufenthalt mit einem Besuch der Insel Islay und den dort beheimateten Whisky-Destillen.
1993 fing OVV Kurt , DL4ZAG, an Neuigkeiten und andere Informationen an die Mtglieder des Vereins zu schicken. Kurt hat mir die Dokumente im Nachhinein komplett zur Verfügung gestellt. So können die “Leute von Heute” zumindest auszugsweise nachlesen, was bereits alles unternommen wurde, um das Vereinsleben attraktiv zu gestalten.

Odenwälder Nachrichten vom 8. Juni 1990
Vier Tage Fieldday mit Funkralley.

Der Ortsverband Ober-Ramstadt F 39 veranstaltet in der Zeit von Donnerstag 14.6. bis Sonntag 17.6. seinen diesjährigen Field-Day auf dem Clubgelände Eiche. Dazu sind Gäste aus den benachbarten Ortsverbänden sowie interessiert Bürger herzlich eingeladen. Wie uns der erste Vorsitzende Karl Schmidt mitteilte, findet als besondere Veranstaltung am Samstag 16.6. um 14 Uhr eine Funkralley statt, bei der es neben viel Spaß auch noch schöne Preise zu gewinnen gibt. Für die Teilnahme ist ein Beifahrer mit Lizenz und ein 2-Meter Mobilfunk Gerät erforderlich. Interessenten können sich ab 13 Uhr über das Böllstein-Relais einweisen lassen. Der Start ist am Clubgelände. Gegrilltes und Bier vom Faß, sowie Kaffee und Kuchen werden für das leibliche Wohl sorgen.


Am 1. November 1991 besichtigten wir den Radarturm auf der Neunkircher Höhe im Odenwald. 

Wir waren zu Gast bei der Bundesanstalt für Flugsicherung, wie sie bis 1993 hieß. Danach wurde sie zur DFS Deutsche Flugsicherung GmbH. Es gab eine sehr interessante Führung und wir waren dieser Anlage, die uns seit Jahrzehnten akustisch auf Kurzwelle beleitet, zum ersten Mal ganz nahe und bekamen viele Fragen beantwortet. Ende der 1990er Jahre wurde die Anlage auf unbemannten Betrieb umgestellt, da haben wir eben noch mal Glück gehabt! Meine Fotos  stammen aus meiner S-VHS-Aufzeichnung zu diesem Besuch. (Hier war übrigens der Ton aufgrund der starken HF-Einstrahlung nicht zu gebrauchen).


1992: Bilder vom Fieldday u.a. mit Fuchsjagd-Wettbewerb
wird z.Zt. bearbeitet - 28.08.2021(
WzWum vergrößern bitte anklicken)


14. bis 22. Mai 1993 Besuch bei GM0BTK in Schottland


Vom 14. - 22. 05.93 befanden sich 4 Mitglieder des Ortsverbandes auf einer Reise durch Schottland mit dem Wohnmobil: Heiner DL3ZE, Uli DD7FG, Roland DG3FAU und Kurt DL4ZAG. Die Reise begann am Frankfurter Flughafen und führte non-stop nach Glasgow, wo am Flughafen das Wohnmobil in Empfang genommen wurde. Von dort ging es auf einen kurzen Stop zu Wolf, GM0BTK und Familie;  und dann weiter entlang der Ostküste nach Norden. Es wurden einige Whisky - Distilleries besichtigt und deren Endprodukt verkostet. Natürlich kam das Funken auch nicht zu kurz. Insgesamt war es eine gelungene Exkursion, deren Nachahmung wir nur empfehlen können.

F 39 News and Facts

Wie in der Einleitung dieser Seite schon erwähnt, fing OVV Kurt,DL4ZAG, 1993 an Neuigkeiten und andere Informationen an die Mitglieder des Vereins zu schicken. Nebenstehendes Beispiel ist exemplarisch für alle anderen Info-Schriften die pro Halbjahr von Kurt und Veronika publiziert wurden.

Einige Male  fuhren kleinere Gruppen in den 1990er Jahren nach Weinheim zur UKW-Tagung, hauptsächlich auch um am Flohmarrkt teilzunehmen.

Links im Bild die linke Seite von meinem Sohn Markus, dann ich, DD7FG, in der Mitte Kurt, DL4ZAG und rechts Heiner, DL3ZE.
1. Relaisfest

In der Zeit vom 29. - 30. Mai fand das  fünfzehnte Böllsteinfest statt. Es war, wie immer, ein voller Erfolg, sowohl wettermäßig als auch von der Besucherzahl. Mehrere Vorträge und die Vorstellung des Digipeaters  (DB0BOS) rundeten die Veranstaltung ab.

Die Beteiligung von unserer Seite war sehr schwach:  Es wurden 8 Besucher gezählt und nur 2 OM´s haben aktiv an den Arbeiten mitgewirkt. Die Betreiber des Relais und die Ausrichter des Relaisfestes würden sich freuen, wenn im nächsten Jahr der Zuspruch sowohl von aktiver als auch von passiver Seite etwas größer wäre.
Die Beteiligung von unserer Seite war sehr schwach:  Es wurden 8 Besucher gezählt und nur 2 OM´s haben aktiv an den Arbeiten mitgewirkt. Die Betreiber des Relais und die Ausrichter des Relaisfestes würden sich freuen, wenn im nächsten Jahr der Zuspruch sowohl von aktiver als auch von passiver Seite etwas größer wäre.
Für das Böllsteinfest 1994 suchen wir deshalb jetzt schon Freiwillige, die Erfahrung im Bierzapfen oder Steakgrillen  sammeln möchten.  Für die wichtige Aufgabe des Einweisens werden  Ortskundige gesucht, die sich der Sache gewachsen fühlen.

2. Fieldday   F 39

Am Mittwoch, den 09.06.93,  ab 18.00 Uhr beginnen die Aufbauarbeiten zum diesjährigen Fieldday und wir bitten um zahlreiches Erscheinen der Mitglieder. Meldungen für den Dienst am Grill und am Bierhahn werden noch entgegengenommen. Für die Bewirtung zur Kaffeezeit bitten wir um Kaffee- und Kuchenspenden. Bitte sprecht dies mit Karl ,
DK 9 FS, telephonisch ab.  Wir hoffen, daß das Wetter mit uns ist und daß viele von Euch kommen.

Weiterhin werden wir versuchen, bis dahin einen Kurzwellenbeam zu installieren und die UKW- Antennenanlage zu überholen, so daß die Kurzwelllen- und UKW  Funkfreunde voll auf ihre Kosten kommen.

3. Schottlandreise

Vom  14. - 22. 05.93  befanden sich 3 Mitglieder des Ortsverbandes auf einer Reise durch Schottland mit dem Wohnmobil: Heiner, Uli und Kurt. Die Reise begann am Frankfurter Flughafen und führte nonstop nach Glasgow, wo  am Flughafen das  Wohnmobil in Empfang genommen wurde. Von dort ging es auf einen kurzen Stopp zu Wolf, GM 0 BTK, und Familie; und dann weiter entlang der Ostküste nach  Norden. Es wurden einige Whisky-Distilleries besichtigt und deren Endprodukt verkostet. Natürlich kam das Funken auch nicht zu kurz. Insgesamt war es eine gelungene Exkursion, deren Nachahmung wir nur empfehlen können.

4. Relaisfest OV Griesheim F 42

Am  20.06.93 feiert der OV Griesheim sein 20-jähriges Bestehen des Ortsverbandes und der Relaisfunkstelle auf dem Melibokus.  Beginn des Grillfestes ist um 12.30 Uhr in der Grillhütte Alsbach Hähnlein, am Nordost- Rand des Ortes. Näheres kann über die Relaisfunkstellen auf dem Melibokus erfragt werden. Die Veranstalter würden regen Besuch auch anderer Ortsverbandsmitglieder begrüßen.

5. Info

Wir planen,  auf diese Weise die Klubmitglieder in unregelmäßigen Abständen auf dem Laufenden zu halten. Um dies erfolgreich in die Tat umzusetzen, bitten wir Euch, Wissenwertes und Interessantes an die Redaktion weiterzuleiten.  


Redaktionelle Bearbeitung:
Kurt / Veronika


Am 7. Oktober 1993 verstarb im Alter von 54 Jahren unser Freund und 1. Vorsitzender des OV Ober-Ramstadt, F39, Karl Schmidt, DK9FS (siehe Seite "in Memoriam").

Odenwälder Nachrichten 04.März 1994 Vorstandsneuwahl bei den Ober-Ramstädter Funkamateuren


Am 25.2. wählten die im Ortsverband Ober-Ramstadt F 39 des Deutschen Amateur Radio Clubs (DARC) e.V. zusammengeschlossenen Funkamateure in einer vorgezogenen Wahl ihren neuen Vorstand. Die Neuwahl war nach dem Tod des langjärigen 1. Vorsitzenden, Karl Schmidt DK9FS (Ober-Ramstadt) im Herbst vergangenen Jahres, erforderlich geworden. Der Club wurde seitdem vom 2. Vorsitzenden, Roland Weikert (Darmstadt), geleitet.


Der neue Vorstand setzt sich wie folgt zusammen: Neuer 1. Vorsitzender: Kurt Weber DL3ZAG (Darmstadt), 2. Vorsitzender Roland Weikert DG3FAU (Darmstadt). Kassenwart Reinhard Feder DGIFBS (Zeilhard), QSL Manager Ulrich Psczolla DD7FG (Groß-Zimmern). Katastrophenschutzbeauftragter Jürgen Birkener DG5FEG (Darmstadt-Eberstadt), Pressereferent Ralf Rainer Damm DK9ZT (Dieburg). Das neue Amt eines Lokalbeauftragten übernahm Rainer Neuschaefer DG7FEG (Ober-Ramstadt).


In einer programmatischen Rede nach der Wahl bedauerte Kurt Weber die Umstände, die die Neuwahl erforderlich gemacht hatten und regte eine Reihe von Aktivitäten für das laufende Jahr an, darunter umfangreiche Erneuerungen und Umbauten an der Antennenanlage auf dem Clubgelände auf dem Eiche und weitere Renovierung der Clubräume in der Schießbergschule.


Der Ortsverband hat derzeit 62 Mitglieder, von denen die überwiegende Mehrheit im Besitz einer amtlichen Amateurfunklizenz ist. Sein Einzugsgebiet reicht weit über Ober-Ramstadt hinaus bis Darmstadt-Arheilgen, Weiterstadt, Heppenheim und Dieburg.


1993 Besuch des OV F39 auf Rhein-Main Airbase mit genehmigtem Foto. Während der Besichtigung einer Lookheed Galaxy war das nicht erlaubt.

Blickpunkt Verein

Darmstädter Echo 07. Juni 1994

Funk zwischen "Old Man" und"Young Lady"


Die Ober-Ramstädter Ortsgruppe des Amateur Radio Clubs hält Kontakte in die ganze Welt

Von Christina Lange-Horn


OBER-RAMSTADT. Juan Carlos von Spanien tut es, Hussein von Jordanien tut es auch, und Richard Nixon beschäftigte sich ebenfalls damit: Als lizenzierte Amateurfunker gehören sie zur weltumspannenden Gemeinde der "Old Men", wie die Anhänger dieses Hobbys sich selbst nennen. "Old Men" und "Young Ladies" - Funkerinnen - gibt es auch in Ober-Ramstadt, wo sie sich zur Ortsgruppe Ober-Ramstadt im Deutschen Amateur Radio Club zusammengeschlossen haben. Bevor sie sich zum ersten Mal an ein Funkgerät setzen durften, mußten sie allerdings die Schulbank drücken und für die Funkerlizenz büffeln: Ohne diesen Ausweis darf niemand auf Sendung gehen. Kenntnisse der Betriebstechnik, der einschlägigen Gesetze und der Buchstaben- und Ziffernkombinationen, die für die unterschiedlichen Länder stehen, sind die Mindestanforderung, um auf Ultrakurzwelle (UKW) funken zu dürfen. Wer darüber hinaus die Kunst des Morsens beherrscht, dem steht die Welt offen. Er darf sich nämlich der Kurzwelle (KW) bedienen und entkommt damit der beschränkten Reichweite der Ultrakurzwelle.

Ohne eine Funkanlage und vor allen Dingen ohne Antenne nützt allerdings das schönste Fachwissen nichts. Da das Aufstellen einer Antenne zu Hause aber aus Geld- oder Platzmangel oft nicht möglich ist und auch nicht jeder Vermieter dafür Verständnis aufbringt, hat sich die Ortsgruppe Ober-Ramstadt das Vereinsgelände "Eiche" zugelegt. Dort, oberhalb des gleichnamigen Neubaugebiets, stehen den Mitgliedern die benötigten Antennen zur Verfügung. Auf diese Weise ausgestattet, steht dem Funkbetrieb nichts mehr im Weg. Begehrt sind möglichst weite und seltene Verbindungen in entlegene Gegenden der Erde. Kommen sie zustande, so bestätigen die Funkpartner einander-den Kontakt auf den sogenannten QSL-Karten. Neben dem eigenen Rufzeichen wird dort Datum, Uhrzeit und Frequenz der Verbindung eingetragen. Über die jeweiligen Clubs werden die Karten dann ausgetauscht. Geduld ist allerdings vonnöten beim Warten auf die Empfangsbestätigungen: Karten aus Rußland etwa sind, trotz häufiger Funkkontakte, gelegentlich drei bis vier Jahre unterwegs.


Odenwälder Nachrichten vom 16. Dezember 1994  - Dritter Platz für Ober­-Ramstädter Funkamateure

Den dritten Platz in Deutschland beleg­ten die Ober-Ramstädter Funk­amateur beim ,,CQ Worldwide CW DX Contest 1993“ mit ihrer Clubstation DKOMM. Der Wettbewerb hatte zwar schon am 27./28. November letzten Jahres stattge­funden, aber das Ergebnis wurde auf­grund der langwierigen Auswertung erst jetzt bekannt. Amateurfunk­stationen aus allen Ländern hatten sich an dem Wettbewerb beteiligt, der jedes Jahr vom „cq Magazin“, einer amerikanischen Amateur­funkzeitschrift, ausgerichtet wird und der weltweit der größte und wichtigste Amateurfunkwettbewerb ist. Es geht bei ihm darum, inner­halb der vorgegebenen Zeit möglichst viele Funkverbindungen zu anderen Ama­teurfunkstationen in möglichst vielen Ländern herzustel­len. Dabei durften die Verbindungen nur im Morsebetrieb abgewickelt werden. Benutzt wurden die fünf Amateufunkbänder im Kurzwellen­bereich zwischen 10 und 80 m Wel­lenlänge.

Die Clubmannschaft, bestehend aus And­reas Lüer (DJ7IK), Peter Bobek (DJ8WL), Felix Ries (DL8OBC) und Günter Brom­mer (DJ9CB), schaffte in den 48 Stunden 2133 Verbindungen zu Statio­nen in 145 Ländern und erreichten damit das drittbe­ste Ergebnis aller teilnehmenden deutschen Stationen. Die deutsche Siegermannschaft kam auf 3417 Verbindungen zu 176 Ländern.

Da die vielen Spaziergängern bekannte große Kurzwellen-Richtantenne auf dem Clubgelände ,,Eiche“ durch Alter und Witterungsein­flüsse vor einiger Zeit unbrauch­bar geworden ist, mußten sich die Ober­-Ramstädter zu dem Wettbewerb als Gäste in der Amateurfunk­station der TH Darmstadt einquartieren.

Für das Clubgelände ist indes das Anschaffen einer neuen Richtan­tenne geplant. Ab dem Frühjahr wird sie wieder die Aufmerksamkeit Vor­beikommender auf sich ziehen.


16.12.1994 DL3 ZE zeigt seinen Super 8-Film über die Entstehung des ersten 2m-Relais DB0VB in Böllstein.
Die Veranstaltung fand im großen Clubraum der Trachtengruppe Ober-Ramstadt statt. Dieser Raum befand sich vor unseren Clubräumen in der Schießbergschule und wurde uns wegen der hohen Besucherzahl freundlicherweise von der Trachtengruppe zur Verfügung gestellt.
Das Bild links zeigt v. l. n. r. OVV Kurt, DL4ZAG, der OM Heiner, DL3ZE, eine Synchronklappe für sein Filmwerk überreicht. Im Bild rechts einTeil der Zuschauer.

Freitag, 30. Juni 1995   Odenwälder Nachrichten

Ober-Ramstädter Funkamateure zeigten ihre Möglichkeiten


Wie jedes Jahr vom Fronleichnamstag bis zum darauffolgenden Sonntag präsentierten die Ober-Ramstädter Funkamateure auf ihrem Clubgelände"Eiche" oberhalb des gleichnamigen Neubaugebietes der Öffentlichkeit ihr Hobby. Zahlreiche Besucher ließen sich auch von dem durchgehend schlechten Wetter nicht davon abhalten, sich anzusehen, wie Fotos aus dem Weltraum empfangen, mittels Packet Radio über weite Entfernungen Nachrichten von Computer zu Computer ausgetauscht und auf Kurzwelle und UKW Gespräche mit Funkamteuren aus aller Welt geführt wurden.

Diskussionsrunde

Stolz waren Kurt Weber, DL3ZE, und Rainer Neuschaefer, DG7FEG, als es ihnen außer dem Empfangen der Bilder des geostationären Wettersatelliten Meteosat auch gelang, von einem schnell umlaufenden, amerikanischen NOAA-Satelliten ein gestochen scharfes Bild von Mitteleuropa aus etwa 1100 km Höhe zu empfangen und per PC zu dekodieren. als dieser Satellit gerade Europa überflog. Wie auf einer Landkarte waren auf dem Computermonitor im wolkenfreien Norddeutschland Hamburg, die EIbemündung und die friesischen Inseln zu erkennen, während der Rest Deutschlands unter einer dicken Wolkendecke lag.


Matthias Beese, DB8ZL, und René Scheuermann, DG7FEI, führten Packet Radio vor, das den Einstieg in ein weltweites, von Funkamateuren betriebenes Computemetz gestattet, mit dem elektronische Nachrichten gespeichert und weitergeleitet werden. Ihnen gelangen Verbindungen bis nach Moskau und Anchorage.


Die UKW-Station war u. a. von Jürgen Birkener, DG5FEG, und Horst Dowidat, DK9ZU, bemannt. Sie freuten sich über Verbindungen bis nach Ungarn, Tschechien, Italien und Slowenien, sind doch auf den ultrakurzen Wellen durch physikalische Gegebenheiten die Reichweiten begrenzt.


Der Fieldday diente als erster Testlauf für die neue Kurzwellen-Richtantenne, die durch ihre Größe die Aufmerksamkeit jedes Besuchers auf sich zieht, und die erst eine Woche vor Beginn des Fielddays auf ihren 10-m-Mast montiert worden war. Ralf-Rainer Damm, DK9ZT, Peter Bobek, DJ8WL, und Heiner Roßmann, DL3ZE, zeigten sich von ihrer Leistungsfähigkeit begeistert. Trotz schlechten "Funkwetters" gelangen ohne große Mühe Verbindungen zu anderen Funkamateuren in Kuwait, Indien, China, Pakistan, Taiwan, Japan und dem Irak, wobei die Gespräche in Englisch geführt wurden.


Künftig wollen die Ober-Ramstädter wieder verstärkt an internationalen Amateurfunkwettbewerbes, "Contests", teilnehmen (Bericht in den ON vom 16.12.94). wobei sie sich durch die neuen Einrichtungen gute Plätze erhoffen.


Viele Besucher zeigten sich beeindruckt von der Vielzahl und der technischen Qualität der eingesetzten und teilweise selbstgebauten Geräte und dem Nutzen, den die Mitglieder des "Ortsverbandes F39" aus diesen zu ziehen wissen. Nachdem sie sich auf dem schöngelegenen Clubgelände umfassend informiert hatten, wurden die Gäste von Ulrich Psczolla, DD7FG, und Roland Weikert, DG3FAU, mit Getränken und Speisen verköstigt.

Damenriege

Der Ortsverband Ober-Ramstadt des Deutschen Amateur-Radio-C lubs(DARC) zählt derzeit 62 Mitglieder, von denen bisher 58 nach längerem "Büffeln" die gesetzlich erforderliche Amateurfunk-Lize nz erworben haben.

Da nur etwa jeder 1200. Einwohner Deutschlands Funkamateur ist, kann sich dieser Club, der von der Mitgliederzahl her zu den kleineren in der Stadt ansässigen Vereinen gehört, nicht nur aus Bürgern Ober-Ramstadts mit seinen rund 13000 Einwohnern zusammensetzen: sein Einzugsgebiet reicht bis nach Brensbach, Dieburg und Darmstadt. Dabei fühlen sich auch die "Auswärtigen" durch ihre Mitgliedschaft in "F39" der Stadt Ober-Ramstadt verbunden. Alle Funker hoffen, durch die Präsentation am vergangenen Wochenende ihr"Minderheitenhobby" in Ober-Ramstadt etwas besser bekannt gemacht zu haben.

Allzeit bereit für Kaffee- Kuchen- Salatherstellung und freundlichen Vertrieb: Ute, Uschi, Ilona, Doris und Kerstin

16.09.95 UKW-Tagung in Weinheim.

Auszug aus OVV Kurt`s  Veranstaltungskalender 1995, 2. Halbjahr:

Flohmarktstand mit Heiner, Roland, Uli, Kurt, Reinhard und hoffentlich einigen anderen. Der OV hat einen Standpatz von 3 m Länge in der Halle reserviert.


Interessante Antennenbauvariante im Jahr 1995: ein Bau-Hochgerüst, das üblicherweise im Innenausbau für abgehängte Decken diente, wurde genutzt um eine UKW-Gruppe auf einen Eisenmast zu montieren. Diese Anordnung bot mehr Sicherheit als manche Überlegung mit Schiebe- oder Teleskopleitern.

Am 20.09.1995 Besuch bei ASTRA in Betzdorf / Luxemburg, von langer Hand und Roland DG3FAU organisiert

08.10.1995 Ausflug ins Technik-Museum nach Speyer



Darmstädter Kreisblatt am 29. Februar 1996:     Amateurfunker rufen CQ aus Bir el Bey

Andreas Lüer vom Club Ober-Ramstadt belegt mit seinem Team den 5. Platz

OBER-RAMSTADT (mb). Von einer Funkexpedition nach Tunesien berichtete jetzt Andreas Lüer seinen Kollegen vom Ortsverband Ober-Ramstadt im Deutschen Amateur- Radio- Club. Zusammen mit zwei Funkamateuren aus Darmstadt beteiligte sich Lüer Ende vergangenen Jahres an einem Wettbewerb, den Funkamateure als ihre Weltmeisterschaft betrachten. Ziel des Wettbewerbs ist es, im Laufe eines Wochenendes möglichst viele Funkkontakte zu möglichst vielen Ländern herzustellen. Durch ihren Besuch in der einzigen tunesischen Amateurfunkstation in Bir ei Bey gaben Lüer und seine Kollegen den Funkamateuren weltweit Gelegenheit. mit Tunesien Kontakt aufzunehmen.

Da für das tunesische Rufzeichen ein starker Ansturm erwartet wurde, bereitete sich die Gruppe vier Wochen lang mit Hilfe eiens speziellen Computerprogramms vor. Dennoch übertraf die Wirklichkeit alle Erwartungen: so riefen beispelsweise 400 japanische Funkstationen gleichzeitig das begehrte tunesische Rufzeichen 3V8BB an. Nach zwei Tagen konnte Bilanz gezogen werden. innerhalb von 48 Stunden waren 4968 Funkkontakte zu Stationen in 146 Ländern gelungen. Mit einem Mittelwert von 3,45 Verbindungen pro Minute gehört das Team um Andy Lüer somit zu den fünf erfolgreichsten Mannschaften der Erde.

Wir waren überwältigt von der Gastfreundschaft, die uns in Tunesien entgegengebracht wurde", berichtet Andy Lüer im Ober-Ramstädter Club. Viele junge Tunesier hätten sich für das Hobby des Amateurfunkens begeistert, und unabhängig vom Wettbewerb habe man viele private Kontakte geschlossen.

Nach diesem Erfolg denken die Funkamateure nun über die Wettbewerbsteilnahme in den nächsten Jahren nach. Erwogen werden Stationen in den stark unterrepräsentierten Ländern Libanon. Libyen, Syrien und Palästina.

Odenwälder Nachrichten vom 1.3.1996


Ober-Ramstädter Amateurfunker zum Wettbewerb nach Tunesien


Bei den Ober-Ramstädter Funkamateuren in deren Clubraum in der Schießbergschule berichtete am vergangenen Freitag Andreas (Andy) Lüer, DJ7IK, Mitglied des Ober-Ramstädter Vereins, von einer Funk­expedition, die ihn im November vergangenen Jahres zusam­men mit zwei anderen Funkamateuren anläßlich des ,,CQ World Wide DX CW Contests“ nach Tunesien geführt hatte. Dieser alljährlich stattfindende Contest (Wettbewerb) wird von Funkamateuren weltweit als ihre Weltmeisterschaft be­trachtet.


Ein Wochenende lang galt es, in Morse­telegrafie Funkverbindungen mit mög­lichst vielen anderen Amateurfunksta­tionen in möglichst vie­len Ländern auf­zunehmen. Gleichzeitig wollten die drei allen anderen Funkamateuren weltweit Gelegenheit geben, eines der zehn für den Amateurfunk am wenigsten vertre­tenen und damit begehrtesten Län­der der Erde zu ,,arbeiten“: In Tunesien ist nur eine einzige Amateur­funkstation zuge­lassen, und zu ihr hatten die Funker vor­ab Kontakt aufgenommen. Sie ist in Bir el Bey, einem Vorort von Tunis, im ,,Institut supérieur pour la jeunesse et la cul­ture“ untergebracht.


Da bei der Teilnahme mit einem tunesi­schen Rufzeichen ein sehr star­kes ,,pile up" (gleichzeitiger Ansturm von Funkstationen) erwartet wurde, bereitete man sich vier Wochen lang mit Hilfe eines speziellen Computerprogramms auf die­se Situation vor. Die Wirklichkeit über­traf alle Vorbereitungen. So riefen ein­mal etwa 400 japanische Ama­teurfunkstationen gleichzeitig das begehrte tune­sische Rufzeichen 3V8BB an.


Nach zwei Tagen konnte Bilanz gezogen werden: Innerhalb von 48 Stunden wa­ren 4968 Funkkontakte zu Stationen in 146 Ländern gelungen (im Mittel be­deutet dies 3,45 Verbindungen pro Mi­nute), womit das Team um Andy Lüer für das Jahr 1995 zu den fünf erfolg­reichsten Mannschaften der Erde gehört. Überwältigt waren die drei Deutschen von der Gastfreundschaft, die ihnen von ihren tunesischen Gastgebern entgegen gebracht worden war, und von dem In­teresse, das sie bei vielen jungen Tune­siern für ihr Hobby hatten wecken kön­nen, das in Tunesien kaum bekannt ist. Ganz unabhängig von dem Wettbewerb gewann man neue Freunde, mit denen man weiterhin in Verbindung steht.



Odenwälder Nachrichten am 5. April 1996:  Funker gehen auf "Fuchsjagd"

Vorstandswahl und Aktivitäten bei den Funkamateuren


Am 22.3.96 wurde im Ortsverband F 39 Ober-Ramstadt des Deutschen Amateur-Radio-Clubs (DARC) die Vorstandswahl abgehalten, die gemäß Satzung alle zwei Jahre erforderlich ist. Gegenüber dem bisherigen Vorstand ergaben sich keine Veränderungen:
1. Vorsitzender Kurt Weber DL 4ZAG, 2. Vorsitzender Roland Weikert DG3FAU, Kassenwart Reinhard Feder DGIFBS, QSL-Manager Ulrich Psczolla DD7FG, Katastrophenschutz-Beauftragter Jürgen Birkener DG5FEG, Lokalbeauftragter Rainer Neuschaefer DG7FEG, Pressereferent Ralf-Rainer Damm DK9ZT.

Der Ortsverband hat derzeit 67 Mitglieder. von denen 62 im Besitz einer amtlichen Amateurfunklizenz sind. Clubabende,an denen häufig Vorträge zu amateurfunkbezogenen Themen gehalten werden und zu denen Interessierte willkommen sind, finden am Freitag jeder geradzahligen Kalenderwoche in den Clubräumen in der Schießbergschule statt (nicht am Karfreitag). Am 19.4. geht es um Tips und Tricks zur Teilnahme an einer Fuchsjagd, das heißt dem Aufspüren im Gelände versteckter Kleinsender (Füchsen) mittels Peilempfängern. Der Ortsverband wird im Mai die Distriktfuchsjagd (offiziell: Amateurfunkpeilen) für den DARCDistrikt Hessen ausrichten.

31.05.1996 notiert von Heiner DL3ZE -Heute sollte der Gewinn der EME-Antenne gemessen werden.
Nach dem Aufbau hochwertiger Meßgeräte, nach denen sich manches Labor die Finger lecken würde und verschiedenen Handlangerarbeiten wurde gemessen. Es wurden Ergebnisse erzielt, welche die Berechnungen weit übertrafen, jedoch stellte man fest, daß die Messwerte sehr stark schwankten. Nach einiger Zeit mußten die Experten feststellen, daß die alte Weisheit auch im Computerzeitalter immer noch gültig ist. "Wer viel mißt, mißt auch Mist." Schon das herumlaufen der zum größten Teil aus Wasser bestehenden Meßknechte verfälschte das Meßergebniss. Es muß ein neues Verfahren ausprobiert und der Antennen-Guru noch einmal befragt werden. 
EME-Projekt

Fieldday  06.06.1996 - 09.06.1996 notiert von Heiner DL3ZE


Am Mittwoch den 5. wurde mit dem Aufbau begonnen. Toilettenwagen, der Wohnwagen von Burkhard und die Schlafutensilien wurden an Ort und Stelle gebracht. Das Staunen war groß als der Getränkelieferant das Festzelt aufbaute. Es fehlte nur eine Blaskapelle und das Hamelzelt beim Heinerfest wäre ein Dreck dagegen. Der erste Abend ist sehr feucht verlaufen. Am nächsten Morgen waren bei einigen alten Fielddayhasen noch recht unkontrollierte Bewegungen zu beobachten.

Das Wetter war hervorragend. Strahlend blauer Himmel mit Temperaturen von 30 Grad. Das Bier lief in Mengen und auch die Wurst-und Steakbraterei war dauernd umlagert. Die Kuchenbar war gut besucht und Jürgens Kaffeeautomat ständig in Betrieb. 

Die Handy´s piepsten, jedoch wurde auch Funkbetrieb gemacht. Zu erwähnen ist Rainer`s Wetterfunkanlage, die Packetstation von Matthias und die Satelittenanlage von Hinrich. Ein nicht zum OV gehörender Amateur hat am Z-Kontest auf UKW teilgenommen. Die Kurzwellenstation war hin und wieder besetzt. In CW und SSB wurden einige Länder erreicht.


Am Sonntag hatten die Funkerfrauen einen Brunch vorbereitet, zu dem der Bürgermeister, die Stadtverwaltung und die Vorsitzenden von Feuerwehr und Rotem Kreuz eingeladen waren. Gekommen ist keiner!!! Wir haben selbst gebruncht und waren recht zufrieden. An, mit Leinentüchern gedeckten Tischen, mit Sekt, Wurst, Käse, und dem köstlich von Uli zubereiteten Rührei mit Speck, ist der Ausspruch "hier bin ich Mensch, hier laßt mich sein" sicher nicht fehl am Platze.


Besondere Dank gebührt den Funker-Frauen die mit Salaten und einer großen Auswahl an Kuchen zum Erfolg der Veranstaltung beitrugen.

Die Bilder wurden von mir aus einem VHS-Video digitalisiert  und sind deshalb bei Vergrößerung einigermaßen unscharf. Bemerkenswert finde im nachhinein wie angenehm das Inneleben unserer Funkbetriebsräume gestaltet war und was später daraus wurde.

  • 1997 Funker legen Köder im Äther - Fieldday der Ober-Ramstädter Amateure - Kontakte bis Taiwan


    OBER-RAMSTADT (lisa). "Ich habe eine Französin dran", freut sich Werner Reschauer unter seinen Kopfhörern. Der Alsbacher, seit 32 Jahren passionierter Funkamateur, übersetzt die Morse-Plepstöne sofort: Sie ist eine YL, also eine young lady. So nennen sich unverheiratete Frauen." Eine Konversation bahnt sich an - über Morse-Zeichen, Sender, Antenne. Später wird der Funk-Kontakt mit einer Postkarte bestätigt. 5000 Karten hatte Werner Reschauer von weit entfernten, größtenteils nie gesehenen Gesprächspartnern erhalten. Beim jährlichen Fieldday des Ober-Ramstädter Ortsverbandes lassen sich die Funkamateure über die Schulter schauen. Schon nach zwei Tagen haben sie eine stolze Liste von geknüpften Kontakten. Der Ruf "cq", vom englischen"seek you" (ich suche dich), signalisiert Gesprächsbereitschaft auf Kurzwelle. England, Tunesien, Rußland und Taiwan haben dem Bauwagen auf dem Funkgelände Eiche schon geantwortet. "Das ist gerade das Faszinierende daran", erklärt Sprecher Ralf-Rainer Damm. Wie Angler werfen wir Köder in einen Teich und lassen uns überraschen, wer anbeißt." Fische gebe es überall - in Nieder-Ramstadt wie in Argentinien.


    Getränke und Gegrilltes locken Ober-Ramstädter scharenweise auf das Funkgelände. Wer sich biertrinkenderweise auf der Bank niederläßt, ist nicht unbedingt auf ein Kennenlernen mit Amateurfunk aus. "Die Gemütlichkeit kennt man von früheren Jahren, kommt gern hierher", erklärt Ralf-Rainer Damm. Gegen Abend herrscht auch in den Bauwagen voller Betrieb. Dann führen die ClubMitglieder immer wieder aufs neue den Funkbetrieb vor - unermüdlich und geduldig.


    Kurzwelle und UKW, Satellit und Packet Radio: Wer Interesse hat, erhält bereitwillig Auskunft. Zum Beispiel, daß man eine Prüfung ablegen und eine Lizenz erhalten muß - erst dann darf gefunkt werden. Rainer Neuschaefer zeigt Bilder vom Wettersatelliten, führt besonders auffällige Aufnahmen vom letzten Jahr vor oder auch brandneue vom Deutschen Wetterdienst in Offenbach. Auf der Karte, aus 36 Kilometern Höhe aufgenommen, ist Ober-Ramstadt mit einem Kreuz markiert.

    Hildegard & Karlheinz beim


    Auch Jugendliche schauen vorbei, was die Funkamateure besonders freut. "Obwohl die Angelegenheit so interessant ist, mangelt es uns in den letzten Jahren an Nachwuchs." Der Computer habe vielen Jugendlichen die Sicht verstellt. Ein Anlaß zur Freude: Ein Lehrer an der Lichtenbergschule hat eine Funker-Arbeitsgemeinschaft eingerichtet.


    60 000 Mitglieder gehören dem Dachverband Deutscher Amateur-Radio--Club an. Rund 70 (*) treffen sich alle zwei Wochen im Ortsverband Ober-Ramstadt. Mehrheitlich beruflich mit der Nachrichtentechnik vertraut, bauen die Mitglieder ihre Anlagen selbst zusammen. Im Herbst feiert der Ortsverband sein fünfundzwanzigjähriges Bestehen.


    (*) Anmerkung des Webmasters hierzu:

    Die Aussage, daß sich alle zwei Wochen rund 70 Mitglieder treffen, muß auf einem Missverständnis beruhen. Dies ist lediglich die ca.- Gesamtanzahl unserer Mitglieder. 10 - 20 % hiervon treffen sich dann alle 14 Tage.

    Oben links: Originaleintrag aus dem Clubgelände-Logbuch                     oben rechts: die Damenriege 1997 (Kuchen- Salat- Spenderinnen  incl. Vertrieb)                         

    Odenwälder Nachrichten vom 19. Juni 1998 - Erfolgreiches Jahr der Funkamateure


    Wie es seit mindestens 25 Jahren Tradition ist, präsentierten sich vom Fronleichnamstag bis zum darauffolgenden Sonntag ( 14.) die Ober-Ramstädter Funkamateure mit ihrem Hobby der Öffentlichkeit und pflegten die eigene Geselligkeit. Wenn auch aufgrund des überwiegend schlechten Wetters die Zahl der Besucher hinter den Erwartungen blieb, waren die Funker mit der Resonanz am Ende doch recht zufrieden.


    Foto links: DH4FAW mit Dominik. Die Interessenten sahen unter anderem Sprechverkehr, Morseverkehr, Packet Radio, Funkfernschreiben und Bildübertragung mit Gegenstation in aller Welt. Manche Besucher überraschte, daß trotz aller modernen Übertragungsverfahren immer noch viel Amateurfunkverkehr mit Morsezeichen abgewickelt wird, und daß es sogar Funkamateure gibt, die dieser "uralten" Betriebsart vor allen anderen den Vorzug geben. Als Grund wurde ihnen genannt, (daß mit Morsezeichen noch Nachrichten übermittelt werden können, wenn bei schlechten oder stark gestörten Verbindungen alle anderen Betriebsarten versagen und daß für den Könner das Morsen weniger Anstrengung bedeutet als das Sprechen. Die Morsezeichen spielen auch eine Rolle bei einem Erfolg, auf den die Mitglieder des Ortsverbandes ganz besonders stolz sind: In den zurückliegenden zwölf Monaten legten sechs Mitglieder die erforderliche Prüfung zum Erlangen der Amateurfunklizenz ab, elf weitere erwarben durch Bestehen einer Morseprüfung vor der Regulierungsbehörde für Post und Telekommunikation (RegPT) die nächsthöhere Lizenzklasse und dürfen damit jetzt nicht nur auf den UKW-, sondern auch auf den Kurzwellenbändern mit Gleichgesinnten aus aller Welt Kontakt aufnehmen.


    Die Prüfungsreife wurde ihnen in langen Monaten in einem Morsekursus vermittelt, den der Ortsverband für sie durchführte und mit dem sich als Lehrende besonders Peter Bobek DJ8WL, Bodo Heyl DL2FCN, Franz Ruffer DKIGU, Günter Plage DLIFCO, Horst Dowidat DK9ZU und Kurt Weber DL4ZAG Verdienste erwarben. Der Verein hat jetzt 71 Mitglieder, von denen 67 eine Amateurfunklizenz besitzen. Was "DKOMM QRV" bedeutet'? (Die Clubstation) DKOMM ist betriebsbereit.


    Im DARMSTÄDTER ECHO war zu lesen:

    BEIM FIELDDAY in Ober- Ramstadt demonstrierten am Wochenende die Funkamateure auf ihrem Eiche- Gelände wieder einmal den weltweiten Funkbetrieb auf Kurzwelle und UKW, die Nachrichtenübermittlung mittels Computern und den Empfang von Wettersatelliten. Beim Funken von links: Matthias Beese, Armin Steinki und Dominik Keller. Der Ortsverband des Amateur- Radio- Clubs freute sich über die interessierten Besucher, die er wieder gut bewirtete. (Foto:dm)

    Dominik, Armin & Matthias

    Das Sonntag Morgenmagazin vom 14.06.´98 schreibt:
    Bei den Ober- Ramstädter Amateurfunkern herrscht seit Donnerstag Hochbetrieb. der Grund dafür sind die “Fielddays”, die jedes Jahr veranstaltet werden. Die Tore des von den Funkern genutzen Geländes auf der “Eiche” sind an diesen Tagen für die breite Öffentlichkeit geöffnet
    DG1FBS & DH4FAWAußer den neuesten technischen Errungenschaften zeigen die über 60 Clubmitglieder von “FOX39”, so die internationale Kennung der Ober- Ramstädter, wie es möglich ist, über tausende von Kilometern Botschaften, Daten und Bilder auszutauschen. Aber auch von Freundschaften, die durch das Funken entstanden sind, können die Amateurfunker berichten. So unterhalten die Ober- Ramstädter seit Jahren rege Beziehungen zu ihren “Kollegen” aus Woksop in Mittelengland.

    Darmstädter Echo Juni 1999 - "Amateurfunk ist ein echtes Lebensgefühl"

    "Fieldday" in Ober-Ramstadt: Geräte nicht größer als Handys - Ohne Handbuch geht nichts


    OBER-RAMSTADT (ipp). Hier ist Delta Kilo Null Mike Mike", spricht Heiner Rossmann in sein Funkgerät und peilt den Umsetzer in Böllstein an. Als Antwort kommt ein Piepton, sonst nichts.


    "Niemand da, die sitzen wohl wie wir beim Mittagessen." Noch bis Sonntag (6.) ist Fieldday bei den Ober-Ramstädter Funkamateuren. Solange steht das Funkgelände Auf dem "Eiche" jedermann offen. Heute ist das nicht mehr so, daß wir wirklich aufs Feld gehen mit portablen Geräten und minimaler Ausrüstung", erläutert Roland Weikert. In den vergangenen Jahren hat sich gerade beim Amateurfunk viel verändert. Funkgeräte sind nur noch so groß wie Handys, ohne Handbuch oft gar nicht zu bedienen.


    Foto: v.l.n.r. DH4FAW, DH7FED & DL3ZE


    Ein Foto vom Betrieb auf dem Funkgelände, gerade aufgenommen mit der digitalen Kamera, kann er per Computer in die Welt senden. Dazu tippt er erklärende Texte in die Tastatun die sich In das Bild einfüigen. .Slow-Scan-Television" heißt diese Art des Funkens. Geduld gehört dazu, denn das Bild baut sich nur langsam auf. So um die 112 Sekunden dauert es. Über Funk geht das nicht so schnell wie über eine Telefonleitung. Längst haben auch Funker eine Homepage im Internet: www. darc.de. Die mittleren Buchstaben stehen für "Deutscher Amateur-Radio-Club". Vor einem Laptop sitzt René Scheuermann, neben sich ein kleines Modem und ein Funkgerät von der Größe einer Zigarrenschachtel. Er übermittelt Nachrichten per Computer. Das geht nicht alles auf einmal, sondern im Hopphopp-Verfahren". Immer Paket für Paket, daher "Packet-Radio". Jetzt taucht auf dem Bildschirm die Mailbox der deutschen Amateurfunker auf. Unter dem Stichwort"Flohmarkt" ist ein Hartmetallbohrer im Angebot. Also wird anscheinend auch noch selbst gebastelt? "Früher haben wir alles selbst gemacht und repariert", erinnert sich Roland Weikert.Auch heute fällt das nicht ganz weg. Manche Anschaffungen wären für den Club einfach zu teuer." Die acht Meter hohe Kurzwellen-Antenne auf dem Funkgelände ist ebenso selbst gebaut wie der 30-Meter-Mast auf der Böllsteiner Höhe. Bastel-Freaks machen es sich extra schwer: Sie peilen den Mond an und schicken ihre Zeichen hoch. Der reflektiert sie wieder auf die Erde. Dort werden sie irgendwo empfangen. Die Antwort kommt auf demselben Weg zurück." Für ein solches Verfahren müssen auch heute noch Verstärker und Antennen selbst gebaut werden.


    Was erzählt man sich denn über den Äther? Nach Auskunft der Funkamateure einfach alles. Das fängt mit Fachgesprächen an und geht bis zu Privatem. Der Sohn von Heiner Rossmann wohnt in Schottland. Zweimal in der Woche unterhalten sich die beiden Über Funk. Club-Präsident Kurt Weber betont, daß der Amateurfunk kein Hobby für schnelle Erfolgserlebnisse sei. Im multimedialen Zeitalter beeindrucke das natürlich nicht mehr so. "Früher waren wir stolz, wenn wir mit Amerika kommunizieren konnten. Heute zieht einer das Handy aus der Tasche und tippt eine Nummer ein." Aber wenn man sich auf den Amateurfunk einmal eingelassen habe, dann mache das ungeheuer Spaß und sei eben ein echtes Lebensgefühl".


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