Die 1970er

Die 1970er Jahre

Das war der Stand der Technik in den 70er-Jahren: links der wohl beliebteste 5 Band SSB/CW-Transceiver von Heathkit, rechts der letzte Schrei für den Film- und Fotoamateur, der erst später zu einer Art Chronisten wurde. Hauptsache die Aufnahmen waren schon mal im Kasten.

In den 1960er Jahren erschien u. a. eine kleine Broschüre von DL1JJ und DL1CU mit dem Titel "Was ist Amateurfunk", herausgegeben von der Koernerschen Druckerei u. Verlagsanstalt (F.Koerner, DL1CU). Das kleine Heft beschrieb seinerzeit einen schönen Überblick über das Hobby Amateurfunk. Wer heutezutage goggled und gibt den Namen der Druckerei als Suchbegriff ein, dann findet man  auch eine Wikipedia-Seite, die sich mit der Geschichte des Amateurfunks befasst. Im Literaturnachweis ist OM Wolfgang Felix Koerner, DL1CU, erwähnt. Hier ist ein Link zur entsprechenden Wikipedia-Seite.


Protokoll der Gründungsversammlung des Ortsverbandes F 39 Ober- Ramstadt am 6.10.1972
Zur Gründungsversammlung am 6.10.1972 hatten die Mitglieder des Gründungsausschusses in die Räume der ehemaligen Schießbergschule eingeladen. Neben offiziellen Vertretern der Stadt Ober-Ramstadt sowie der DARC Ortsverbände Darmstadt und Bad König waren zahlreiche OM's aus den umliegenden
Ortsverbänden anwesend.An die Begrüßungsrede von OM Hans Rössler, DL8RH, schloss sich OM Wierheim, der Distrikts- vorsitzende, sowie der 1. Stadtrat Krämer von der Stadt- verwaltung an. Die anschließende Wahl leitete OM Rössler. Es waren 10 DARC Mitglieder wahlberechtigt.
Gewählt wurden in den Vorstand:
DL3ZE OM, Heiner Rossmann,
stellv. DJ8WL, OM Peter Bobek
Kassenwart DK1GU, OM Franz Ruffer
QSL-Managerin XYL Ursula Rössler

Die Wahl verlief satzungs- und geschäftsordnungsgemäß. Der DV Hessen erteilte dem neugegründeten Ortsverband den Ortsverbandskenner DOK F 39. Der neugewählte bedankte sich für das ihm entgegengebrachte Vertrauen und kündigte an, im Dezember Vertreter der Stadt einzuladen und ihnen das Hobby Amateurfunk näher zu bringen. Mit einem gemütlichen Beisammensein endete die Gründungsversammlung in den frühen Morgenstunden des darauffolgenden Tages.
Die Gründung des Ortsverbandes im Deutschen Amateur Radioclub hat das Darmstädter Tagblatt zu einer Kolumne angeregt die auszugsweise hier wiedergegeben wird.
Unterm Dach juchhe....
hat der Sperling seine Jungen.......Der Schreiber ist der Ornithologie bezüglich der Vermehrung von Sperlingen, nicht kundig, hier sei aber festzuhalten, dass unter dem Dache der Schießbergschule in Ober-Ramstadt das 46. Kind des Ober- Ramstädter Vereins- und Kulturlebens geboren wurde.
Kommen wir aber ernsthaft zur Sache und vermelden, dass am vergangenen Freitag als 46. Verein der Ortsverband F 39 des Deutschen Amateur-Radio-Club
gegründet wurde........
Befassen wir uns mit dem neugeborenen Kinde, dem wir, das sei vorweggenommen, ein kräftiges und ersprießliches Gedeihen wünschen. Das Domizil in der
Schießbergschule ist geradezu ideal für die Funker, waren doch dereinst die Stadtväter von Ober-Ramstadt der irrigen Auffassung, der Standort des
ehemaligen Elektrizitätswerkes wäre an einem erhöhten Standpunkt richtig, weil der Strom so besser zu Tale fließen könne, trifft dies doch in etwa für die Funkerei zu. Die Ätherwellen werden von dort oben kaum durch landschaftliche noch von Menschenhand geschaffene Hindernisse gehemmt...............

Damit ist schon in etwa das Faszinierende angesprochen, dem jeder begeisterte Funker sozusagen rettungslos ausgeliefert ist. Eine menschliche Regung die auch der Distriktsleiter am Gründungsabend angesprochen hat............ Wenn wir dieser Art die Materie etwas näher beleuchten, es könnte auf Grund des überlassenen Informationsmaterials weit gründlicher geschehen, so möchte sich der geneigte Leser wenigsten über die Ausstellung der QSL-Karte unterrichten lassen. Sie ist der Nachweis, die Bestätigung für eine Verbindung mit einem Funkpartner da draußen in der weiten Welt. Besagte Karte gelangt also über eine zentrale Verbindungsstelle zum bestätigenden Partner. So kann man im FunkerDomizil Schießbergschule an den Wänden Karten mit Verbindungen nach Venezuela, Mexiko, Japan, kurzum, die Geografie reicht wirklich kaum aus, um die bestätigten Funkerfolge zu verdeutlichen, bewundern oder auch mit Hochachtung zur Kenntnis nehmen. Damit symbolisiert sich aber auch der hohe Wert dieser Vereinigung. Eine Tatsache, die wir schon des öfteren in Bezug auf Katastrophenhilfe der Presse entnehmen konnten......... Es wäre hier noch viel Bedeutsames zu Papier zu bringen, nicht zuletzt von dem neugegründeten Verein, dessen Mitglieder mit viel Idealismus die Räume hergerichtet haben. Beschließen wir unsere lückenhafte Erwähnung mit dem Wunsch, dass sich in der Folgezeit noch viele in das erregende Abenteuer der Funkerei stürzen.

Protokoll einer Vorstandssitzung vom 22.1.1973

Die Vorstandssitzung fand bei Franz DK1GU statt.
Anwesende: Heiner DL3ZE, Peter DJ8WL, Franz DK1GU, Hans DL8RH und Inge DK8FO

Thema: Ausstellung Amateurfunk
Es wurde der Vorschlag gemacht, die Afu-­Ausstellung, die schon seit einiger Zeit geplant wurde, in der Zeit vom 17.3. (Samstag) bis 25.3. (Sonntag) im Heimatmuseum der Stadt Ober-Ramstadt abzuhalten. Der Aufbau hierzu soll in der vorhergehenden Woche vorgenommen werden.
Die Ausstellung, bzw. das ausgestellte Material ist von der Stadt mit DM 100.000 versichert. Beschluß: (einstimmig). Es wird für die Besucher eine Spendenkiste aufgestellt, um damit die OV-Arbeit zu unter­stützen. Ein Lokaltermin wegen der Antennenbaumöglichkeiten wird noch vereinbart.
Als Antennen sind vorgesehen: GP (DL3ZE), Dipol (DJ8WL). Der Antennenaufbau erfolgt einen Samstag vor Ausstellungsbeginn.
Als Stationen sollen betrieben werden: KW-Station, UKW-Station (mobil, portabel, fest), FS-Station, SSTV. Eine Station wird im Vor­tragsraum des Heimatmuseums betrieben.
Den etwa 1/4-stündigen Eröffnungsvortrag mit dem Thema: Amateur­funk gestern und heute, wird DL8RH halten. DL3ZE zeichnet ver­antwortlich für eine Lehrschau über die Entstehung von gedruckten Schaltungen sowie für die Erstellung von Fotos für eine Diaschau über Amateurfunker, DJ8WL kümmert sich um die Vertonung und den Text.
Aus Wildbad wurden von einem OM Geräte aus der Gründerzeit des Amateurfunks zugesichert, die gezeigt werden sollen. DL3ZE wird diese Geräte abholen und wieder zurückbringen. DL8RH erstellt eine Schau über QSL-Karten und Diplome. Damit ist eine Arbeitseintei­lung bereits in groben Zügen vorgenommen. Es wird erwartet, daß die OM´s und Newcomer sich am Aufbau und an der Gestaltung der Ausstellung beteiligen.
Die XYL´s von DL3ZE und DK1GU erstellen zur Zeit ein DARC- Wappen, das dem OV zugeführt wird. Zur Ausstellung sollen etwa 30 Einladungskarten verschickt werden. Diese Karten sollen gedruckt werden. DL8RH ist für einen Kosten­voranschlag zuständig. Ein Entwurf wird ebenfalls von ihm erstellt. Die Einladungskarten sollen bewußt schlicht ausfallen.
Am Dienstag, den 20.2.73 beginnt der Technikkurs um 20 Uhr in den Clubräumen im Anschluß an den CW-Teil.
Aus dieser Vorstandssitzung, bei der Heiner DL3ZE, Peter DJ8WL, Franz DK1GU, Hans DL8RH und Inge DK8FO beschlossen, eine Amateurfunkausstellung zu organisieren resultiert nachfolgende Pressemeldung:
Mittwoch, 14. März 1973 Amateurfunk in der Praxis
Ausstellung im Ober-Ramstädter Heimatmuseum


Mit einer Ausstellung im Heimatmuseum in Ober-Ramstadt stellt sich der Deutsche Amateur-Radio-Club e.V. Ortsverband Ober-Ramstadt der Öffentlichkeit vor. Diese Ausstellung soll weite Kreise der Bevölkerung über das Wesen des Amateurfunks und die Arbeit der Funkamateure unterrichten. Sie wird von den Mitgliedern des im vergangene Jahr gegründeten Ortsverbandes Ober-Ramstadt ausgerichtet, und findet in der Zeit vom 17. bis einschließlich 25. März statt. An Wochenenden ist die Ausstellung von 10-19 Uhr, an den Werktagen von 16-19 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei. Die Besucher werden Gelegenheit haben, Amateurfunk in der Praxis zu erleben. Eine Kurzwellen- sowie eine Fernschreib-station werden versuchen, Funkverbindungen mit dem In- und Ausland abzuwickeln. UKW-Stationen werden Relais- und Mobilfunk vorführen. Auch eine Amateurfernsehanlage wird in Betrieb zu sehen sein. Verschiedene Informations-schauen geben einen Einblick in die Vielseitigkeit des Hobbys Amateurfunk. Industrie- und Eigenbaugeräte, Meßgeräte, sowie Geräte, die man zum Betrieb einer Amateurfunkstation benötigt, werden gezeigt. Als besondere Attraktion zeigen die Ober-Ramstädter Amateurfunker eine noch funktionsfähige Funkstation aus dem Jahre 1923. Dieses Prunkstück wurde von einem Schwarzwälder Goldschmied in allen Einzelheiten selbst gefertig. Mit einem Kurzvortrag über das Thema "Amateurfunk gestern und heute" wird die Ausstellung am Samstag, dem 17. 3. 1973, um 10 Uhr eröffnet.
Die Mitglieder des Ortsverbandes Ober-Ramstadt würden sich über zahlreichen Besuch freuen.

Das Bild (Darmstädter Echo) :
Noch funktionstüchtig der Amateurfunksender des Jahres 1923. Unser Bild zeigt hinter dem Sender bei der Ausstellung für Amateurfunker in Ober-Ramstadt von links  zweiten Vorsitzenden Peter Bobek (DJ8WL), Vorsitzenden Heiner Rossmann (DL3ZE) und Schriftführer Hans-Werner Rössler (DL8RH).

Als die Ausstellung herum war gab es folgenden Bericht am 19. März 1973 im DARMSTÄDTER ECHO zu lesen:
Kontakte nach irgendwo !
Ausstellung der Funkamateure in Ober-Ramstadt eröffnet "Hier ist die neue Klubstation des Ortsverbandes Ober-Ramstadt, zehn Kilometer von Darmstadt (Hessen) entfernt." Diesen Satz sprachen immer wieder die aktiven Funkamateure, als sie sich an ihren Geräten im Heimatmuseum im alten Rathaus in ein Gespräch im Äther einschalten wollten. Erstmals stellten sich die Funkamateure am Samstagvormittag mit einer Ausstellung über das "Amateurfunkwesen" und einem Vortrag der Öffentlichkeit vor, nachdem sich erst im vorigen Herbst der Ortsverband Ober-Ramstadt gründete.
An Wochentagen ist die Schau im Heimatmuseum von 16 bis 19 Uhr und am Sonnabend (24.) und Sonntag (25.) durchgehend von 10 bis 19 Uhr geöffnet. Vor einem größeren Zuhörerkreis freute sich der Vorsitzende des Ortsverbandes, daß es in Zusammenarbeit mit dem Verein für Heimat-geschichte gelungen sei, diese Ausstellung aufzubauen. Heiner Rossmann (Roßdorf) bedankte sich zugleich bei dem Verein und seinem Museums-obmann Otto Weber für die gute Zusammenarbeit.

Unter den Freunden, welche die Amateurfunker vom näheren Umkreis, aber auch aus anderen Städten, selbst vom Schwarzwald anlockte, begrüßte der Vorsitzende auch einige Prominente, unter anderem den künftigen Landrat MdL Heinrich Baumann, den Bürgermeister, den ersten Stadtrat und einige Herren der Stadtverwaltung. Heiner Rossmann verwies in seiner Einführungsrede darauf, daß die Ausstellung Eigenbaugeräte bis zurück in die zwanziger Jahre sowie das modernste von heute zeige. Ober-Ramstadt solle nun auch in der Welt der Funkamateure populär werden, meinte der Vorsitzende. Er zeigte die neu entworfene QSL-Karte, die jedem Funkamateur zugesandt wird , der mit Ober-Ramstadt Kontakt hatte. Die Karte zeigt das Pfarrhaus, in dem Georg Christoph Lichtenberg, der Physikprofessor, geboren wurde, außerdem Lichtenbergs Porträt.

Karl Dehnert vom Verein für Heimatgeschichte sprach von einem technischen Museum in Ober-Ramstadt, in dem auch die Ausstellung der Funkamateure eine Heimstatt habe. Hans Rösler streifte in seinem Vortrag "Amateurfunk gestern und heute" die Anfänge in den USA und gab einem umfassenden Überblick über den Beginn des Amateurfunks in Deutschland, die Schwierigkeiten im Dritten Reich und den Neubeginn nach dem 2. Weltkrieg. Er beendete seine informativen Ausführungen mit einem Blick in die Zukunft.


Einer der ersten Fielddays auf dem von der Stadt Ober-Ramstadt gepachteten Gelände auf der Eiche. Das Gelände ist noch nicht eingezäunt und die Antennen sind auch nur eine vorübergehende Installation. Das große Zelt wurde uns vom DRK geliehen. Ales anderwaren Privatzelte. Als  Stromversorgung surrte ein kleiner Generator von DL3ZE. Unsre Fielddays waren immer gut besucht, auch zahlreiche Gäste schauten sich das Treiben an. Links am Zelt Wolf DK7ZQ


Quellennachweis für die nächsten 3 Absätze: Chronik begonnen von Heiner Rossmann, DL3ZE.
Hier ein Beispiel eines seinerzeit unbürokratischen Verwaltungsaktes. Es ging darum  die OPD Frankfurt, aufgrund der großen Anzahl von Lizenz-Prüfungskandidaten, dafür zu gewinnen, die Prüfung nicht in Frankfurt sondern bei uns in Ober-Ramstadt abzunehmen. OVV Heiner DL3ZE startete folgenden Versuch:
Brief an die OPD Frankfurt v. 17 Dezember 1973

Sehr geehrter Herr M.....,

in der Anlage übersende ich Ihnen einige Anmeldungen zur Amateur­funkprüfung mit der Bitte, diese Prüfung in Ober-Ramstadt, dem Sitz des DARC-Ortsverbandes F 39, abzunehmen. Uns steht hier eine Saal zur Verfügung, der es ermöglicht eine solche Prüfung ohne Störung abzuhalten.

Wir würden es sehr begrüßen wenn Sie unser Anliegen wohlwollend behandeln würden, da wir 18 Prüflinge anmelden.
Bitte teilen Sie mir einen Termin für die Prüfung, sowie die Höhe der zusätzlich entstehenden Kosten mit.
Von den nachstehend aufgeführten Herren wird von 2, 3, 5 und 18 das polizeiliche Führungszeugnis, und von 4 (Name ist dem Autor bekannt) die kompletten Anmelde­unterlagen nachgereicht.

(dann folgen die 18 Namen der anzumeldenden Kandidaten, sie sind dem Autor bekannt)

                           
In der Hoffnung, eine positive Antwort zu erhalten, zeichnet Heiner Rossmann, DL3ZE
Antwort der Oberpostdirektion Frankfurt vom 11. Januar 1974
Betr.: Amateurfunkprüfung.

Sehr geehrter Herr Rossmann,

Wir bestätigen hiermit den Termin für die Abnahme der Amateur­funkprüfung am 23. Januar 1974 in 6105 Ober-Ramstadt, Brücken­gasse. Der Beginn der Prüfung wurde auf 10.00 Uhr festgesetzt. Wir bitten, die Bewerber von dem oben angeführten Prüfungstermin zu unterrichten. Die Kosten für die Entsendung des Prüfungsaus­schusses werden Ihnen an Ort und Stelle bekanntgegeben.

Hochachtungsvoll   
Im Auftrag F........  


Brief an die Redaktion der Odenwälder Nachrichten
vom 28. Januar 1974


Sehr geehrte Damen und Herren,

bitte übernehmen Sie folgenden Text, wenn mögIich ungekürzt, in der nächsten Ausgabe Ihrer Zeitung:

Neue Funklizenzen

Mit sehr großem Erfolg endete die Lizenzprüfung für Funkamateure, die am Mittwoch, den 23. Januar 1974 von der Ober-Postdirektion Frankfurt im Saalbau Suppes in Ober-Ramstadt durchgeführt wurde. Zu dieser Prüfung, die normalerweise am Sitz der OPD abgenommen wird, hatte der Ortsverband Ober-Ramstadt im Deutschen Arnateur-Radio-Club DARC eingeladen. Es war dies die erste Prüfung außer­halb des OPD-Sitzes im südhessischen Raum. Von den insgesamt 18 Prüflingen, die der Ortsverband Ober-Ramstadt und Bad-Konig gemeldet hatten, konnten 14 der 18 Teilnehmer ihre Lizenzurkunden in Empfang nehmen. Für den OV Ober-Ramstadt waren die Herren (die Namen sind dem Autor bekannt) er­folgreich.
Der Vorsitzende der Prüfungskommission lobte den guten Ausbil­dungsstand und das umfangreiche Wissen der Teilnehmer. Ein Lob, auf das die beiden Ortsverbände nicht ohne Stolz hinweisen, da sie in Vorbereitungskursen das Wissen vermittelt haben.
In diesem Zusammenhang sei darauf hingewiesen, daß der DARC durch seine Ortsverbände Lehrgänge durchführt, die der Vorbereitung zur Lizenzprüfung dienen.
Auch der Ortsverband Ober-Ramstadt führt in diesem Jahr wieder Lehrgänge durch, die bei genügender Beteiligung im Frühjahr begin­nen sollen und ungefähr ein Jahr dauern. Bei diesen Lehrgängen werden Kenntnisse in Morsetelegraphie, Technik und Betriebstechnik vermittelt. Außerdem ist, um die Jugendarbeit zu aktivieren, der gemeinsame Bau von verschiedenen Amateurgeräten vorgesehen. Gedacht ist dabei an Geräte die amateurfunkspeziefisch sind, bzw. Geräte deren Preis den Amateurrahmen spengen würde.
Im Sommer wird an mehreren Wochen­enden ein Treffen auf der Eichhöhe stattfinden, um auch den Amateu­ren, die noch nicht über eine Station verfügen und die entsprechenden verfügen, Funkbe­trieb zu ermög­lichen. Es sei nochmals erwähnt, daß die Clubabende jeden 2. Freitag in der Schießbergschule stattfinden und daß Interessenten immer will­kommen sind.

Unser junger Verein sucht noch Mitglieder!!

Hochachtungsvoll   Heiner Rossmann -DL3ZE-


Brief an den Magistrat vom 1. Juni 1974 Antrag auf Gewährung eines Zuschusses           
(Interessant sind auch die u.a. Preise für die Grundausstattung!)


Sehr geehrte Herren,
im Auftrag des Deutschen Amateur-Radio-Club, Ortsverband Ober-Ramstadt, bitte ich Sie um eine finanzielle Zuwendung zum Errichten einer ortsfesten Antennenanlage auf unserem Pachtgrundstück Eiche.  Zweck dieser Anlage ist es, unserem Nachwuchs, sowie denjenigen unserer Mitglieder, die wohnungsbedingt nicht in der Lage sind eine eigene Antenne zu installieren, die Möglichkeit zu ungestörtem Funk­betrieb zu geben. Außerdem sollen die Antennen für die internationa­len Wettbewerbe der Amateurfunker benutzt werden, denn durch eine gute Antennenanlage wäre es auch uns möglich einen Platz in der in­ternationalen Rangliste einzunehmen. In der Anlage füge ich eine Aufstellung der uns entstehenden Kosten für die Antennen bei. Diese Aufstellung enthält nicht die Kosten für Masten, Abspannungen, Verankerungen und Sicherungen. Es sind dies Beträge, die wir aus eigener Kraft aufbringen können.
Für eine wohlwollende Behandlung dieses Antrages bedanke ich mich im Namen unserer Mitglieder und verbleibe mit
Hochachtung
Heiner Rossmann

Anlage zum Brief vom 1.6.1974:
Kostenaufstellung für Antennenanlage:
Richtantenne FB 333 für Kurzwelle DM 786,--/ Richtantenne 16 Elemente für UKW 2 mtr.  DM 121,--/ Richtantenne 45 Elemente für UKW 70 cm
DM 145,-- / Rotor HAM DM 595,-- / Koaxkabel 20 mtr. RG 213 a 2,50DM = DM 50,-- / 20 mtr. RG 6 u a 2,40DM = DM 48,-- / 20 mtr. RG 8 u 
a 1,40DM = DM 28,-- / 20 mtr. Steuerkabel  a 1,60DM = DM 32,-- / Zusammen: DM  1.805,--

Darmstädter Echo Okt. 1974

Funken in die ganze Welt

Zwei Jahre Amateur-Radio-Club Ober-Ramstadt

Am 6. Oktober 1974 bestand die Ortsgruppe Ober-Ramstadt des Deutschen Amateur-Radio-Clubs (Amateurfunker) zwei Jahre. Der Ortsverband begann mit 10 Mitgliedern und hat inzwischen seinen Bestand auf 30 erhöht. Sie kommen aus Ober-Ramstadt, Roßdorf, Nieder-Ramstadt, Traisa, Zeilhard, Spachbrücken, Brensbach und Darmstadt. Die Clubabende finden alle 14 Tage ab 20 Uhr in der Schießbergschule statt.
Obgleich der Ortsverband noch sehr jung ist, hat er schon große Auf­gaben gemeistert. Im ersten Jahr wurde im Heimatmuseum eine Aus­stellung arrangiert, zu der mehr als 1000 Besucher kamen. Im vergan­genen Jahr konnten acht Jugendliche ihre Lizenz erwerben, und aus einem noch laufenden Kurs wird das gleiche Ergebnis erwartet.
In der Schießbergschule sind verschiedene Geräte installiert, und es ist Funkbetrieb möglich. Der Verein versucht auf einem von der Stadt zu Verfügung gestellten Gelände am Wasserwerk auf der Eichhöhe An­tennen aufzubauen und einen Stationsraum zu errichten, um von dort Funkverbindung mit der ganzen Welt aufzunehmen. Der Club will sich in Zukunft an Wettbewerben für Amateurfunker beteiligen.
 OV-Abend 1974 in den Clubräumen der Schießbergschule. Soweit ich mich erinnern kann: ganz rechts im Bild Reinhard DB2FC, daneben Jakob Zimmer, DL2JZ mit seiner XYL. Daneben Hans, DL8RH und XYL Ulla. Ganz links: DD7FG.

Brief an die Stadtverwaltung vom 25. Februar 1975

Sehr geehrte Herren,

nachdem wir unser Pachtgrundstück auf der Eiche vertragsgemäße eingezäunt haben, wollen wir die von der Stadt bezuschußte und für unseren Funkbetrieb benötigte Antennenanlage errichten. Dabei han­delt es sich, wie sie aus der Skizze ersehen, um einen Stahlmast in der Mitte des Grundstücks, sowie um zwei Holzmaste in den Ecken. Die Antennen selbst sind Drähte, bzw. Yagis, die den Femsehantennen vergleichbar sind. Die Maste sind ca. 8 bis 9 mtr hoch.

Wir zeigen dieses Vorhaben gemäß § 7 der Verpächterin an und bitten um schriftliche Zustimmung. Mit freundlichen Grüßen Heiner Rossmann

_________________________________________

Das Gelände ist eingezäunt Masten stehen und eine FD4 ist gespannt. Nach getaner Arbeit gab es immer etwas gutes zu essen. 


Von Links: Karl-Heinz Donner, Karl Schmidt DK9FS, Reinhard Fischer DB2FC, Horst Glöckner DK9ZV, Wolf Rossmann DK7ZQ.


Damals gab es noch das DARMSTÄDTER TAGBLATT:
Hier erschien am 3. Juni 1975 nachfolgender Artikel mit Foto. Bemerkenswert fand ich die hier erwähnte, damalige Mitgliederzahl des DARC. Und dass die Begebenheit tatsächlich schon recht lange her ist, geht aus der “Panoramabeschreibung” des Autors hervor. Mancheiner kann sich das Heute gar nicht mehr vorstellen.

Im Wäldchen wird gefunkt
Ausstellung der Ober- Ramstädter Funker fand Interesse Ober- Ramstadt. (rz)-
Vom Fronleichnamstag bis Sonntag waren viele interessierte Gäste gekommen, um bei einem Besuch des Ober- Ramstädter Amateur- Funker- Lagers ihr Anerkennung für das Leistungsvermögen zu dokumentieren. Dabei ist dieses vielseitige Hobby gar nicht so ungewöhnlich, denn 20 000 eingetragene Hobbyfunker in der Bundesrepublik sind ein eindeutiger Beweis für die Beliebtheit dieser Freizeitbeschäftigung.
Wie groß die Begeisterungsfähigkeit der 30 Ober- Ramstädter Funker ist, beweist der Ausbau ihrer auf städtischem Gelände am Eichewäldchen errichteten Anlage. Dort gibt es nicht nur gute Sende- und Empfangsbedingungen, dort haben Funker und Ihre Gäste auch den Genuß eines außerordentlich schönen Landschaftspanoramas, das bei guter Sicht Taunus, Spessart und Odenwald mit einbezieht. Selbst bei Berücksichtigung des unfreundlichen Wetters am Freitag und Samstag waren Besuch und Stimmung ganz ausgezeichnet. Es gab Gegrilltes, Getränke und einen geringen Erlös, den die Funker zum weiteren Ausbau Ihrer Anlage verwenden wollen.

Von links nach rechts: Volker DF5FW, Heiner DL3ZE, Karl DK9FS, davor Sohn Andreas, am Mikrofon Wolf DF7ZQ, dahinter Uli DD7FG und ein Besucher

Darmstädter Echo vom 20. Oktober 1975 (Ausgabe Pfungstadt).

Pfungstädter haben Kontakt mit aller Welt.


Mädchen und Jungen der Pfadfinder bildeten mit Ober-Ramstädter Verein eine JOTA-Station


Pfungstadt. (rnhj) Die Völkerverstän­digung erfolgte in englischer Sprache, die Begegnung im Äther per Funkwellen. Mit Hilfe der ,,Amateur-Radio-Club­-Station DK0MM Portable QTH Pfungstadt" beteiligte sich der Verband Christ­licher Pfadfinder und Pfadfinderin­nen Pfungstadt am "18. Jamboree-on-the-air" dem sogenannten ,,Jota". Für die Pfungstädter Mädchen und Jungen - sie hatten auch die St-Georgs-Pfadfinder und alle interessierten Bürger zum Besuch eingeladen - war diese Reise per Funk ein überaus interessantes Er­lebnis, das die ganze Nacht zum Sonntag hindurch dauerte.


Wir berichteten bereits: Lust zu diesem Unternehmen bekamen die Christlichen Pfadfinder durch die Teil­nahme zweier Jungen aus ihren Reihen am Welt-Jamboree. Der Kontakt ,,in die weite Welt" war damit sozusagen aufgenommen. Neue Pläne gibt es bereits. Nächsten Sommer wollen zwei Gruppen der Pfungstädter in ein Lager nach Däne­mark fahren. Das ,,Jamboree-on-the-air" allerdings hätten die Pfungstädter Pfad­finder nie erleben können, wenn sie nicht Manfred Gröni­nger als Verantwortlichen hätten. Denn er war es, der bei einer anderen Pfadfinder-Angelegenheit im Norden durch ein Plakat auf die ,,Begegnung in der Luft" über Funkwellen aufmerksam geworden war. Eine Reihe weiterer Zufälle halfen, daß die Ober-Ramstädter am Samstag­ vormittag in die noch leerstehende Etage im Hause der Bäc­kerei Rühl in der Hahner Straße 1 einzogen, um ihre Sender und An­tennen aufzubauen. Die Leitung des Ober-Ramstädter Amateur-Funk-Clubs hat als Vorsitzenden Heiner Rossmann, der natürlich auch in Pfungstadt zugegen war.


Eine UKW- und zwei Kurwellen-Sta­tionen nahmen gegen 13 Uhr die Verbin­dung ,,mit der Welt und den Pfadfindern" auf. Und nicht nur die Pfadfinder selbst waren stolz auf die Verbindungen die da zu­stande kamen, sondern auch die Funker freuten sich über so manchen gelungenen Kontakt, der auch für sie Seltenheitswert hatte.


Glasgow, Oslo, Tel Aviv, die Niederländischen Antillen, Gibraltar, Zypern, Uruguay, Montevideo und Norwegen waren nach zwei Stun­den schon zu hören gewesen. Aus Norwegen waren es zum Beispiel fünf 14- und 15jährige Pfadfinderinnen, die schon eine Funklizenz haben. Sie sprachen von 250 Kilometer nördlich des Polarkreises, was den Funker Hermann Zinke zu der Bemerkung veranlaßte: "Das ist ja fast am Nordpol!" Über die UKW-Station wurden die kleinen Kon­takte geknüpft, nach Oppenheim, Singen, Lahnstein und so weiter.


Die Pfungstädter Pfadfinder - wozu ja auch Mädchen gehören - pen­delten stän­dig hin und her, um ja nichts zu verpas­sen. Wer dazu einge­teilt war, trug sorgsam alle Verbindungen ein. Denn man will den Funkkontakt ja auch postalisch be­stätigen. Die Versorgung der jungen Leute und der Funker hatten Pfadfinder-Mütter übernommen. Die Bäckerei Rühl stellte nicht nur den Platz zum Funken zur Ver­fügung, sondern auch noch Brot und Brötchen.


Ob bei den Pfungstädter Christlichen Pfadfindern jemals eine Funker­gruppe bestehen wird, ist noch nicht abzusehen. Im Laufe des Tages und der Nacht gab es noch vielfältige Kontakte, so auch mit Victoria, Ohio, Westbrock, Illinois, Florida und Masachratles (alles USA), Tokio, Hiroschima (Japan), Nord-Irland, Dublin und Birmingham (England), Bethlehem (Israel), Stockholm (Schweden), Hammerfest und Ålesund (Norwegen), Neapel (Italien), Oulu (Finnland), Stads­kanal Holland), Torny (Rußland), Beford (Luxemburg), Porta Deljese (Portugal), und El Salvador.


1977 Fieldday


In diesem Jahr drehte ich den ersten Schmalfilm, der unseren Fieldday zum Thema hatte. Man beachte, dass es seinerzeit schon Bemühungen gab, unseren Mitgliedern ein Vereins-T-Shirt schmackhaft zu machen. Auch bemerkenswert: am Abend gab`s sehr oft ein Lagerfeuer!

Hier ein paar Schnappschüsse aus diesem Super 8-Streifen:
DD1ZN auf 145 Mhz QRV
DJ8WL zelebriert die CW-Taste
DK9ZV und DK2ZU im Gespräch
DK1AM repariert ein Rotor-Steuergerät
Funkbetriebsraum 1 und das Zeltlager

Das DARMSTÄDTER ECHO berichtete am 22.06.1978 über den Fieldday von F39

1978 zweite Amateurfunkausstellung "Brücke zur Welt" in der Eicheschule.


1978/79 Wie im Begleittext zu diesen Seiten bereits erwähnt, haben sich einige Spezialisten unseres Vereins zusammen mit Funkamateuren aus dem OV F35 mit der Errichtung der Relaisfunkstelle Böllstein (DB0VB) befasst. Aus dieser Zeit (ca. 1978 / 1979) sind diese Bilder aufgetaucht.
Frühjahr 1978 Hier beginnt Heiner DL3ZE in seinem Garten in Roßdorf mit dem Bau des ersten Relais-Häuschens für DB0VB UKW-Relais Böllstein
DK1AM arbeitet an der Relaisfunkstelle
DK1AM im späteren Relaishaus
DB2FC an der 1. Relaisfunkstelle
DL4ZAG viele zuständig für die Technik bis zur Übergabe an F35
Die aus unserem OV maßgeblich an Entwicklung und Aufbau des Böllstein-Relais beteiligten OM sind von links nach rechts: Heinz DK1AM einmal zuhause in seiner Werkstatt, daneben im Relaishaus bei Prüfarbeiten. Bild 3 von links zeigt Reinhard DB2FC beim Einbau von Komponenten im Relaishaus, ganz rechts Kurt DL4ZAG in seinem heimischen Labor.
Wartung der Filterweiche
Links oben: Mitglieder beider Ortsverbände bei der Wartung (Zerlegung, Reinigung, Korrosionsbeseitigung und Zusammenbau) der Filterweiche für DB0VB. Rechtes Bild: DL3ZE bei der Filtermessung (Funktionskontrolle).
Bilder unten: Fotos von verschiedenen Bauphasen an Masten und Antennen.
  • Odenwälder Heimatzeitung von 18. August 1978

    Verstärkung für den Funkverkehr

    Relaisstation auf der Böllsteiner Höhe jetzt eingeweiht.

    Brombachtal (fkl) - Funkbrücken von 300 bis 400 Kilometern und mehr sind jetzt keine Seltenheit mehr, nachdem die neue UKW-Relais­funkstelle der Deut­schen Amateur-Radio-Club Ortsverbände Bad König ,,F 35" und Ober-Ramstadt ,,F 39" auf der Böllsteiner Höhe in der Großgemeinde Brombachtal offiziell in Betrieb genommen wurde. Bisher waren nur Funkverbindungen zwischen den Amateurfunkern längsseits eines Tales möglich. In unzähligen Arbeitsstun­den hatten die Mitglieder der beiden Ortsverbände (dem Bad Königer Club ge­hö­ren 33 Mitglieder und dem Ober-Ramstädter 45 an) nicht nur den 18 Meter hohen Funkturm erstellt, sondern auch die entsprechenden und erforderlichen Anlagen und technischen Einrichtungen in Eigenhilfe und Eigenleistung einschließlich­ der Verlegung eines elektri­schen Ver­sorgungskabels ausgeführt.

    Zur Einweihung und Inbetriebnahme der Relaisstation begrüßte der Vorsit­zende des DARC-Ortsverbandes Bad König, Gunter Hartmann, auch den Ortsverband Ober-Ramstadt mit seinem Vor­sitzenden Heiner Rossmann, die Landtagsabgeordneten Ingeborg Seitz und Günter Zabel sowie Bürgermeister Bernd Kerdel und Will Losse als Vorsitzenden des Distrikts Hessen im Deutschen Amateur-Radio-Club, nicht zuletzt aber auch einige Vertreter benachbarter Vereine aus Lampertheim, Groß-Umstadt und Kronberg. Zur Geschichte und Entstehung der Relaisstation selbst gab Heiner Rossmann folgenden Situationsbericht:

    Bedingt durch die topographisch ungünstige Mittelgebirgslage des Odenwaldes und durch die geradlinige Fortpflanzung der Funkwellen bei den benutzten Wellenlängen in UKW war die Errichtung einer sol­chen Relaisstation für die Odenwälder Amateurfunker, um mit ihren Heimsta­tionen Verbindung und Kontakt nach außen oder umgekehrt zu bekommen, von sehr großer Wichtigkeit. Heiner Rossmann erwähnte weiter, daß mit dem gewählten Anlagen-System bei einer 10-Watt-Leistung auf Röhren, im Empfang wie auch auf Sendung eine optimal gute Leistung erzielt wird. In über 500 Arbeitsstunden wurde ein Filter-System von den Mitgliedern gebaut, das alle Anfor­derungen erfüllt.

    Der Vorsitzende des Ober-Ramstädter Vereins dankte noch vor allem der Böll­steiner Bevölkerung, die in jeder Hinsicht das Vorhaben unterstützte, wobei ganz besonders die Familien Melsinger, Scholl und Kredel erwähnt wurden. Auch der zwischen beiden Ortsverbän­den zustandegekommene Vertrag garantiere für die Zukunft einen einwandfreien Funkbe­trieb.

    Der Vorsitzende des Distriktes Hessen im DARC, Will Losse, war gerne zur Inbe­triebnahme der neuen Station bereit und enthüllte am Herz der Anlage eine Ge­denktafel, die von Heiner Rossmann gestiftet wurde. Will Losse zeigte sich sehr erfreut über die vorbildliche Zu­sammenar­beit der beiden Ortsverbände, die damit ein beispielhaftes Werk vollbracht hätten, wenn auch der Odenwald im Hinblick auf den Amateurfunk noch nicht übervölkert sei. Die Glückwünsche setzten die beiden Landtagsabgeordneten fort, wobei sie sich von der geleiste­ten Arbeit sehr beein­druckt zeigten und den Amateurfunk als eine wichtige Einrichtung anerkannten. Landtagsabgeordneter Günter Zabel ging dabei noch auf die Funkverhältnisse bei den Feuerwehren und Hilfsorganisationen im Odenwaldkreis ein, die mit erheblichen Schwierigkeiten im ,,Funkschat­ten" zu kämpfen hätten.


    So sahen in den 1970er-Jahren die Wahlkampfbemühungen des einzigen Kandidaten für das Amt des OVV aus. Ich glaube nach über 40 Jahren darf man erwähnen, dass dieses Werbeblatt (heute Flyer) an einem Kasten Freibier befestigt war.....

    Heiner war bis März 1979 OVV unseres Ortsverbandes und trat dann aus gesundheitlichen Gründen "in`s zweite Glied" und wurde stellvertretender Vorsitzender. Als sein Nachfolger wurde OM Karl DK9FS gewählt.


    Über die Jahreshauptversammlung des Amateur-Radio-Club Ober-Ramstadt berichtete das Darmstädter Echo am 27. März 1979

    In der Jahreshauptversammlung des Deutschen Amateur-Radioclub Ortsgruppe Ober-Ramstadt, im Clubraum der Schießbergschule wur­den unter den Wahlleitern Ralf Damm (Dieburg) und Horst Dowidat (Darm­stadt) folgende Vorstandsmitglieder auf die Dauer von zwei Jahren gewählt: 1.Vorsitzender Karl Schmidt (Ober-Ramstadt), Stell­vertreter: Heiner Rossmann (Roßdorf), Rechner Regina Heilemann (Braunshardt), QSL-Manager wurde Volker Sturm (Roßdorf).

    Heiner Rossmann, der langjährige Vor­sitzende, konnte eingangs als Gäste den Vorsitzenden des DARC-OVs, Gunter Hartmann aus Bad König, und Kurt Wendel von der Ortsgruppe Groß-­Umstadt sowie einen Vertreter des Darmstädter Echo begrüßen. Er konnte auf eine günstige Bilanz der letzten Jahre zurückblicken. So konnte beispielsweise die Funkstation am ,,Eiche" weiter ausge­baut werden. Stromanschluß, Anten­nen und der eingezäunte Platz garan­tieren auf diesem Gelände dafür, daß Veranstaltungen optimal durchgeführt werden können. Darüber hinaus wurde eine UKW-Relais-Station in Böllstein aufge­baut. Die Ortsgruppe hat heute 50 Mitglieder, darunter einen der jüngsten Amateurfunker Europas, Ar­min Kabel, aus Ober-Ramstadt. Heiner Rossmann teilte der erstaunten Versammlung mit, daß er aus gesundheitlichen Gründen für das Amt des ersten Vorsitzenden nicht mehr zur Verfügung steht.

    Karl Schmidt berichtete über die Kas­sengeschäfte. In Ober-Ramstadt ist vom 14. bis 17. Juni 1979 der traditio­nelle Fieldday auf dem Gelände ,,Auf der Eiche". Vorn 2. bis 4. Juni 1979 soll ein Fest an der noch zu erweiternden Sta­tion bei Böllstein stattfinden.

    Der neue Vorsitzende Karl Schmidt be­dankte sich bei dem bisherigen Vorsit­zenden Heiner Rossmann, der aus ge­sundheitlichen Gründen etwas kürzer treten mußte. Heiner Rossmann kommt das Verdienst zu, unermüdlich den Aufbau des Ober-Ramstädter Ortsverbandes und des Clubgeländes forciert zu haben und für den heutigen Stand verant­worlich zu sein. Neue Kassenprüfer sind Hermann Zinke (Zeilhard) und Ernst Pollmeier (Ober-Ramstadt).

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